Abhörskandal belastet News Corp.

Wirtschaftlich gesehen geht es Rupert Murdochs Medienkonzern gut. Vor allem das Film- und Fernsehgeschäft brummt. Wenn nur der Abhörskandal in Großbritannien nicht wäre.

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Von
  • dpa

Der Abhörskandal bei der britischen Zeitung News of the World kostet Medienmogul Rupert Murdoch weiterhin viel Geld. Alleine im zweiten Geschäftsquartal bis Ende Dezember musste Murdochs News Corp. eine Belastung von 87 Millionen US-Dollar verdauen (66 Millionen Euro). Das erklärte (PDF-Datei) der US-Konzern zur Vorlage seiner Zwischenbilanz am späten Mittwoch.

Trotz der Belastungen durch Entschädigungszahlungen für Betroffene des Abhörskandals wie Prominente und Verbrechensopfer hat die News Corp. im vergangenen Quartal den Gewinn von 641 Millionen auf unterm Strich annähernd 1,1 Milliarden Dollar hochschrauben können. Grund für den Sprung war zum einen ein gut laufendes Film- und Fernsehgeschäft. Zum anderen sanken die Kosten. Im Vorjahreszeitraum hatte unter anderem das glücklose soziale Netzwerk MySpace die Bilanz belastet.

Der Umsatz verbesserte sich um 2 Prozent auf 9 Milliarden Dollar. "Ich bin besonders zufrieden mit dem Erfolg unserer Geschäftsstrategie, wenn ich mir das unsichere wirtschaftliche Umfeld anschaue", sagte Murdoch. Die Börsianer pflichteten ihm bei. Nachbörslich stieg die Aktie leicht.

Das Flaggschiff der News Corp. ist der Nachrichtenkanal Fox News. Im Kinogeschäft ist der Konzern mit dem Studio "20th Century Fox" vertreten. Zu den Printtiteln gehören die britische Sun und Times sowie das Wall Street Journal. Die News Corp. ist auch am Bezahlsender Sky Deutschland beteiligt, was sich bislang allerdings als Zuschussgeschäft erwies. (anw)