Netznotizen eines Zeitgenossen: Positive Bilanz der Literaturbüros

Seit April publiziert der 1955 in Hamburg geborene und in Bayern lebende Thomas Meinecke Texte über sechs niedersächsische Städte im Internet.

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Von
  • dpa

Die Literaturbüros in Niedersachsen ziehen kurz vor Schluss eine positive Bilanz ihres Projekts "Netznotizen eines Zeitgenossen." Seit April publiziert der 1955 in Hamburg geborene und in Bayern lebende Thomas Meinecke Texte über sechs niedersächsische Städte im Internet. Seine wichtigste Informationsquellen sind dabei die örtlichen Zeitungen, sagte die Leiterin des Literaturbüros Westniedersachsen, Jutta Sauer, am Montag in Osnabrück. "Es geht darum, dass jemand aus der Distanz das Leben hier in der Region beschreibt."

Meinecke erhielt im März 2005 auf der Leipziger Buchmesse als erster Schriftsteller das mit 9000 Euro dotierte Stipendium der sechs niedersächsischen Literaturbüros. In einer Mischung aus Tagebuch, Kolumne, Essay und Kalendereinträgen beschreibt er seine Eindrücke aus den für ihn zunächst unbekannten Regionen. Im Zuge des Projekts besuchte der Autor anschließend die Literaturbüros in Braunschweig, Göttingen, Hannover, Lüneburg und Oldenburg für Lesungen. Am 22. November gastiert er in Osnabrück.

In der Fachwelt habe das ungewöhnliche Projekt aus Niedersachsen große Begeisterung ausgelöst und damit auch der Literaturszene in Niedersachsen geholfen, sagte Sauer; als Pop-Literat beschäftige sich Meinecke mit Alltagsthemen. Vor allem Nicht-Leser könnten dank des Projekts zu Lesern gemacht werden. "Damit ist das auch eine Form der Literaturförderung", sagte Sauer. Die Erfolg zeige, dass es das vom Land gestiftete Stipendium auch in Zukunft geben müsse. (dpa) / (jk)