Google legt Prepaid-Kreditkarten wegen Wallet-Lücke auf Eis

Da man die PIN-Eingabe von Googles Bezahlsystem Wallet austricksen kann, hat das Unternehmen die Prepaid-Kreditkarten seiner Kunden vorrübergehend gesperrt.

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Von
  • Ronald Eikenberg

Google hat die an seine Wallet-Kunden ausgestellten Prepaid-Kreditkarten vorübergehend auf Eis gelegt. Damit reagiert das Unternehmen auf einen Bericht, der beschreibt, wie leicht man den PIN-Zugriffsschutz der Wallet-App für Android umgehen kann. Es genügt, die App im Einstellungsmenü von Android zurückzusetzen. Dadurch werden alle von der App angelegten Daten gelöscht.

Beim nächsten Start kann der Angreifer eine neue PIN festlegen. Anschließend wird das Gerät automatisch mit der Prepaid-Kreditkarte des Smartphone-Besitzers verknüpft, und der Angreifer kann zuvor aufgeladenes Geld ausgeben. Voraussetzung ist allerdings, dass das Smartphone nicht mit einer systemweiten PIN geschützt ist, wenn es dem Angreifer in die Hände fällt.

Google will die Wallet-Kreditkarten so lange sperren, bis das Sicherheitsproblem beseitigt ist. Kreditkarten anderer Anbieter, die man ebenfalls mit der App nutzen kann, sind von dem Problem und der Sperrung offenbar nicht betroffen. Ganz neu ist das Problem nicht: bereits Ende Dezember hat ein Nutzer der Forum xda-developers auf die Lücke hingewiesen, damit jedoch offenbar nur wenig Aufmerksamkeit erzeugt. Bislang wurde Google Wallet ausschließlich in den USA gestartet (rei)