Intels nächste CPU-Generation kommt in Schüben

Vermutlich wird Intel im April bloß Quad-Core-Versionen der 22-nm-Prozessorgeneration Ivy Bridge vorstellen. Die vor allem für den Notebook-Markt wichtigen Doppelkerne werden später erwartet.

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Bisher hat Intel noch keine Termine genannt, doch laut Spekulationen kommen die ersten Prozessoren aus der 22-Nanometer-Produktion ungefähr an Ostern. In der Woche nach Ostern, nämlich am 11. und 12. April, veranstaltet Intel in Peking die Entwicklerkonferenz IDF – das könnte ein Anlass für die Vorstellung der Core-i-3000-Chips sein, die Intel unter dem Codenamen Ivy Bridge entwickelt hat.

Nun berichtet die taiwanische Digitimes, Intel "verzögere" die Massenauslieferung dieser Prozessoren und werde Anfang April nur kleinere Mengen ausliefern. Unter Berufung auf anonyme Quellen bei taiwanischen Notebook-Herstellern heißt es dort, dass Intel selbst und auch die Geräteproduzenten noch erhebliche Lagerbestände der aktuellen "Sandy Bridge"-Chips abbauen wollten, bevor sie neue Ware beschaffen. In die gleiche Richtung deuten Gerüchte, wonach besonders Acer die Preise einiger Ultrabooks senken will, um die Lager für die nächste Produktgeneration zu räumen.

Doch abgesehen von solchen Vertriebsproblemen gibt es andere Gründe, weshalb der Generationswechsel von Sandy Bridge zu Ivy Bridge langsamer laufen könnte als erwartet. So gibt es etwa Hinweise, dass Intel im April zunächst nur Quad-Core-Versionen vorstellt, etwa die Desktop-PC-Prozessoren Core i7-3770 oder Core i5-3570. Selbst in stationären Rechnern, aber vor allem in Notebooks und Ultrabooks stecken jedoch viel häufiger Dual-Core-Chips. Wenn Intel solche erst später herausbringt, dann werden auch die Notebook-Hersteller mit der Vorstellung neuer Geräte warten.

Die PC- und Mainboard-Hersteller dürften ohnehin auf Hochtouren arbeiten, um die Vorgaben der Windows Hardware Certification Requirements für Windows 8 zu erfüllen: Bisher gibt es noch keine Systeme, die UEFI 2.3.1 und Secure Boot unterstützen oder von USB-3.0-Medien im Superspeed-Modus booten können. Diese Neuerungen müssen also jetzt umgesetzt werden. Die Microsoft-Vorgaben enthalten aber auch eine Fülle neuer Anforderungen an die Reaktionsgeschwindigkeit künftiger Notebooks, die es zu verifizieren gilt. Von der Windows-8-Vorstellung erhofft sich die Branche Impulse für den PC- und Notebook-Handel. (ciw)