Telekom baut massiv Stellen ab

Betroffen von dem Stellenabbau, bei dem innerhalb von drei Jahren 32.000 Mitarbeiter den Konzern verlassen sollen, ist vor allem die Festnetzsparte T-Com. Neben Arbeitsplatzabbau soll es auch 6000 Neueinstellungen geben.

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Von
  • Jürgen Kuri

Die Deutsche Telekom will sich in den kommenden drei Jahren von 32.000 Mitarbeitern trennen. Das teilte das Unternehmen am Mittwoch in Bonn mit. Zugleich solle es 6000 Neueinstellungen geben. Betroffen von dem Abbau ist vor allem die Festnetzsparte T-Com, deren Umsatz wegen des verschärften Wettbewerbs seit Jahren sinkt – bei der T-Com allein sollen 20.000 Stellen wegfallen. Bei der IT-Dienstleistungssparte T-Systems fallen 5.500 Arbeitsplätze weg.

Betriebsbedingte Kündigungen soll es aber bis Ende 2008 nicht geben, betonte die Telekom. Das Sparprogramm soll 3,3 Milliarden Euro kosten. Die Telekom hatte Ende Juni gut 244.000 Mitarbeiter, davon waren mittlerweile noch mehr als 46.600 Beamte.

Der jetzige Personalabbau sei möglicherweise noch nicht abschließend. Künftige wie bestehende Beschäftigungsmöglichkeiten seien stark von Regulierungsentscheidungen abhängig. Sollte der Aufbau eines Hochgeschwindigkeits-Glasfasernetzes auf Grund von Regulierung dieses neuen Marktes gefährdet sein, drohe ein zusätzlicher Entfall von 5000 Stellen, teilte die Telekom mit.

Der Personalumbau werde "angesichts des gewaltigen Umbruchs in der Branche" notwendig, hieß es. In die 32.000 Stellen sind die die rund 7000 Stellen der Mitarbeiter der Personalserviceagentur Vivento eingeschlossen, deren Beschäftigungsverhältnisse endgültig ausgegliedert würden. Der "Personalumbau", wie die Telekom formuliert, sei "nicht nur durch sozialverträgliche Maßnahmen zur Senkung der Mitarbeiterzahl, sondern auch Neueinstellungen von jungen Experten und Nachwuchskräften" gekennzeichnet. Der Arbeitsplatzabbau soll nicht nur über natürliche Fluktuation, sondern unter anderem über Angebote zur Altersteilzeit und Abfindungsregelungen erfolgen. Zu den Beamten möchte die Telekom, sobald sich die neue Bundesregierung gebildet hat, Gespräche über Vorruhestandsregelungen führen. (jk)