Cebit

Neues Konzept für Gesundheitsthemen

Themen wie Patienten-Monitoring via Smartphone oder selbstbestimmtes Wohnen mit Unterstützung von IT-Systemen hätten aufgrund des demographischen Wandels Konjunktur, sagen die Organisatoren der Messe, die am 6. März beginnt.

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Von
  • Detlef Borchers

Jahrelang hatte die CeBIT die TeleHealth im Programm, eine Sonderschau zur Medizintelematik mit einem angeschlossenen Kongress. Auf der diesjährigen Auflage der Messe (6. bis 10. März 2012) ist damit nun Schluss: unter dem neuen Namen "Health & Vitality" tritt die Sonderschau in Halle 8 an, um besser die Zukunft abbilden zu können, sagen die Organisatoren. Der demographische Wandel bringe es mit sich, dass die Gesundheits-IT Menschen unterstützen soll, bis ins hohe Alter unabhängig leben zu können. Der e-Vitality oder dem "Ambient Assistant Living" gehöre die Zukunft.

Wie selbstbestimmtes Wohnen mit Unterstützung von IT-Systemen aussehen kann, möchte der eHealth-Cluster Braunschweig zeigen, der auf dem Stand "Generationsgerechtes Leben" vertreten ist. Aus Österreich kommt die Firma Zydracon Telecare (Halle 8, Stand B30), deren Patientenbetreuungssystem Betavista dort marktführend sein soll. Viele Produkte zur e-Vitality fußen auf den Möglichkeiten, die Smartphones mit ihrer Sensorik oder zusätzlich einsetzbaren Sensoren bieten. Erwähnenswert ist HMM Systems (Halle 8, Stand E30), das mit dem hFon Telehealth ein Smartphone im Programm hat, das mit einem Blutzuckermesssystem ausgestattet ist. Die Messdaten können lokal gespeichert oder zu einem Telemonitoring-Dienst geschickt werden, wie dies die Deutsche Telekom und Medisane mit ihrem GlucoDock-System bereits anbieten.

Zur CeBIT hat die Telekom (Halle 4, Stand D26) in Zusammenarbeit mit Obsairve ein Angebot für Asthmatiker in ihr Programm aufgenommen. Auf der Basis von 6000 Messstationen (davon 500 in Deutschland) und weiteren Satellitendaten liefert Obsairve Prognosen über die Schadstoffkonzentration der nächsten Tage. Aus den Daten wird ein Luftqualitätsindex gebildet, der Ozon-, Stickstoffdioxid- und Feinstaubbelastungen abbildet. Mit obsAIRve gibt es wiederum eine App im Apple-Store, die diese Daten anzeigen kann. Eine Android-Variante soll noch in diesem Jahr folgen. Zum Projekt gibt es auf der CeBIT am 9. März in Halle 11 eine Diskussionsveranstaltung von der Telekom und der europäischen Umweltagentur als Trägerin des Gesamtprojektes.

Abseits der Sonderschau gibt es weitere Angebote etwa bei IBM, die am 8. März für Vertreter aus dem Gesundheitswesen auf der CeBIT einen Healthcare Day veranstaltet, auf dem Themen wie das "Krankenhaus als Supermarkt für Patientenwünsche" diskutiert werden sollen. Bleibt unter dem Stichwort Vitality noch der Hinweis auf den CeBIT Run übrig, der für ein gesundes Leben werben soll. Mit dabei ist diesmal der Weltrekordler im Rückwärtslaufen. Wenn das kein Signal ist. (ssu)