Wissenschaftlernetzwerk ResearchGate sichert sich weitere Finanzierung

ResearchGate, eines der führenden sozialen Netzwerke für Wissenschaftler, konnte sich zum zweiten Mal Gelder einer illustren Investorenrunde sichern.

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Von
  • Ulrich Herb
  • Dr. Oliver Diedrich

ResearchGate, eines der führenden sozialen Netzwerke für Wissenschaftler, konnte sich zum zweiten Mal Gelder einer illustren Investorenrunde sichern. Bereits 2010 hatte ResearchGate eine Finanzierungsrunde mit prominenten Venture Capital Fonds und Business Angels abgeschlossen. Zu den neuen Investoren gehören der Paypal-Mitbegründer Luke Nosek von Founders Fund, Benchmark Capital, Accel Partners und David O. Sacks, Gründer und CEO des sozialen Business-Netzwerks Yammer. Die Summe, die ResearchGate einwerben konnte, wurde nicht bekannt gegeben. Nach eigenen Angaben hat ResearchGate über 1,4 Millionen Mitglieder aus allen Forschungsrichtungen.

Mit dem Geld sollen vor allem neue Features in das Netzwerk implementiert werden. Im Mittelpunkt stehen dabei Verfahren zur Messung wissenschaftlicher Reputation auf der Basis qualitativen Feedbacks, zusätzlich sollen Funktionen zum Austausch wissenschaftlicher Informationen ausgebaut werden. Ijad Madisch, Mitgründer und CEO von ResearchGate, betrachtet das Interesse der Investoren als Bestätigung: Unternehmen wie Founders Fund, die in langfristige und nachhaltige Ideen investieren, würden das Potential von ResearchGate erkennen. Matt Cohler von Benchmark Capital traut ResearchGate zu, die Art, wie auf Forschungsergebnisse zugegriffen wird, zu verändern.

Soziale Netzwerke für Wissenschaftler bilden Funktionen virtueller Forschungsumgebungen ab, wie sie auch Gegenstand aktueller wissenschaftspolitischer Empfehlungen, etwa im Kontext der Allianz der Deutschen Wissenschaftsorganisationen oder der Kommission Zukunft der Informationsinfrastruktur sind. Dabei geht es darum, disziplinenspezifische und interdisziplinäre vernetzte digitale Forschungsinfrastrukturen aufzubauen, die die Zusammenarbeit zwischen geographisch verteilten Einzelforschern und Forschergruppen unterstützen. (odi)