Cebit

13 Ermahnungen wegen GPL-Verletzung auf der CeBIT

Harald Welte, Mitentwickler des Netfilter-Firewallcodes im Linux-Kernel, will auf der CeBIT einige Firmen auf GPL-Verstöße hinweisen und ihnen eine Möglichkeit bieten, vor der Einleitung juristischer Schritte die GPL-Verletzungen abzustellen.

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Von
  • Oliver Diedrich

Harald Welte, Mitentwickler des Netfilter-Firewallcodes im Linux-Kernel und Betreiber von GPL-violations.org, will auf der CeBIT 13 Anbieter von kommerzieller Software und Appliances wie Routern auf GPL-Verstöße hinweisen. Dazu will er den betroffenen Firmen, darunter Acer, AOpen und Motorola, an ihrem CeBIT-Stand einen Brief mit einer Warnung übergeben. "Es ist wichtig, dass Firmen, die GPL-Software einsetzen, deren Lizenz ebenso beachten wie die Lizenzen anderer Software", so Welter. Weitere juristische Schritte sind zunächst nicht geplant. Die GPL verlangt unter anderem, dass die Quelltexte von auf GPL-Code basierender Software frei zugänglich sein müssen. Der Linux-Kernel und zahlreiche Linux-Programme und -Tools stehen unter der GPL.

GPL-violations.org kümmert sich seit gut einem Jahr darum, dass Firmen, die GPL-Software in ihren Produkten einsetzen, die GPL-Lizenzbedingungen beachten. In dieser Zeit konnte man mit über 25 Firmen einvernehmliche Lösungen bei GPL-Verletzungen finden, zwei einstweilige Verfügungen und ein Gerichtsurteil durchsetzen. So erreichte man beispielsweise mit Allnet und mit Fujitsu-Siemens außergerichtliche Einigungen, die in ihren Routern den GPL-lizenzierten Netfilter-Code eingesetzt hatten. Die Namen der meisten betroffenen Firmen sind nicht bekannt. (odi)