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Ericssons Uplink-Turbo für HSPA-Mobilfunknetze

Das neue Verfahren soll ohne Modifikation von gängigen Endgeräten funktionieren und die Sendegeschwindigkeit verdreifachen.

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Von
  • Dusan Zivadinovic

Der Netzwerkausrüster Ericsson hat eine Technik entwickelt, die die Sendegeschwindigkeit von Mobilfunk-Sticks, Smartphones, Tablets und Laptops in UMTS-Netzen mit HSPA-Ausrüstung deutlich steigern kann. Kern des Verfahrens ist eine netzseitig gesteuerte Interferenzunterdrückung, die allen in einer Mobilfunkzelle sendenden Teilnehmern zugute kommt, indem sie gegenseitige Störungen vermindert. Zudem setzt Ericsson dabei auch Basisstationen mit 4-Antennen-Technik ein und nutzt beide Verfahren, um deren Empfangseigenschaften zu verbessern.

Beides zusammen, die Störungsunterdrückung und die 4-Antennentechnik auf Netzseite, soll die Datenrate von zuvor maximal 4 MBit/s auf bis zu 12 MBit/s erhöhen. Diesen Durchsatz liefern unmodifizierte, also gängige Endgeräte. Dafür nutzen sie wie üblich einen 5 MHz breiten Träger. Ericsson führt an, dass die Verbesserungen den Teilnehmern bei der Nutzung von sozialen Netzen, Cloud-Diensten und beim Hochladen von Fotos und Videos ohne modifizierte Endgeräte zugute kommen. Das Verfahren hat seinen ersten Testlauf erst am 25. Januar dieses Jahres bestanden. Ob und wann es in hiesigen Netzen eingesetzt wird, ist noch offen. Eine erste öffentliche Demonstration ist für den Mobile World Congress in Barcelona angekündigt. Ericsson stellt in Halle 6 aus. (dz)