Sony: Datenfunk mit 6,3 GBit/s

Ein von Sony und dem Tokyo Institute of Technology gemeinsam entwickelter Chipsatz erlaubt Datenübertragung mit bis zu 6,3 GBit/s brutto im 60-GHz-Band.

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Von
  • Michael Riepe

Speziell für mobile Geräte haben Sony und das Tokyo Institute of Technology (TIT) eine Zwei-Chip-Lösung entwickelt, die Daten mit hoher Geschwindigkeit bei gleichzeitig niedrigem Energieverbrauch übermitteln kann. Dazu steuerte das TIT den Hochfrequenzteil (RF) bei, Sony das Baseband-Modul (BB).

Letzteres verwendet einen Low-Density-Parity-Check-Code (LDPC) zur Vorwärtsfehlerkorrektur (Forward Error Correction, kurz FEC), der sich mit geringem Energieaufwand dekodieren lässt – Sony spricht von 11,8 Picojoule pro Bit beziehungsweise 74 mW bei 6,3 GBit/s. Der RF-Chip beinhaltet einen sogenannten Direct-Conversion Transceiver (Direktmisch-Sender/Empfänger), der das Basisbandsignal ohne den Umweg über eine Zwischenfrequenz ins 60-GHz-Band und zurück transformiert. Per Quadraturamplitudenmodulation überträgt das System jeweils 4 Bit auf einmal (16-QAM). Anwendungsmöglichkeiten für die schnelle Funktechnik sehen die Wissenschaftler außer in der schnellen Datenübertragung auch bei der Anbindung von hochauflösenden Displays an mobile Geräte. Reichweiten, die etwa mit denen von WLAN vergleichbar wären, darf man wegen der hohen Sendefrequenz allerdings nicht erwarten. (mr)