MWC

Nokias neue Ashas für Schwellenländer

Der finnische Mobilfunkriese fährt zweigleisig: Neben den Lumia-Smartphones hat Nokia noch die Asha-Familie im Portfolio, die neue Internetnutzer vor allem in Schwellenländern gewinnen soll.

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Der angeschlagene Mobilfunkriese Nokia will seine Stellung in den Schwellenländern mit neuen Geräten ausbauen. Auf dem Mobile World Congress (MWC) in Barcelona stellten die Finnen drei neue Handys der im Oktober vergangenen Jahres eingeführten Asha-Familie vor, mit denen der Hersteller die "nächste Milliarde" mobiler Internetnutzer erreichen will. Die Geräte setzen auf der S40-Plattform Funktionen auf, die Anwender sonst von Smartphones gewohnt sind. Die Ashas seien "schneller als viele einfache Androiden", sagte die Chefin der Handysparte, Mary McDowell, am Montag in Barcelona.

Das neue Asha 302 ist das erste sogenannte "Feature-Phone" des Herstellers, das Mail für Microsoft Exchange unterstützt. Das von einem 1-GHz-Prozessor angetriebene Handy mit Qwerty-Tastatur verbindet sich mit UMTS/GRPS sowie WLAN mit dem Netz. Der populäre Messenger Whatsapp ist bereits auf dem Gerät installiert, auch der Zugang zu anderen sozialen Netzwerken ist möglich. Das Asha 302 soll knapp unter 130 Euro kosten – ob es in Deutschland auf den Markt kommt, wollte der Hersteller noch nicht verraten.

Auch die beiden anderen neuen Mitglieder der Asha-Familie wird der deutsche Verbraucher wohl nicht ohne Weiteres in die Finger bekommen. Die Modelle Asha 202 und 203 kommen mit 2,4-Zoll-Touchscreen, 2-Megapixel-Kamera, Musikspieler und dem Nokia Browser, bei dem Daten auf einem zwischengeschalteten Server komprimiert werden. Für beide Handys wird es zahlreiche Spiel von Electronic Arts zum zunächst kostenlosen Download geben. Beim 202 lässt sich zudem die SIM-Karte im Betrieb wechseln, ohne dass das Handy neu gestartet werden muss. Beide Handys sollen etwa ab April erhältlich sein und knapp 80 Euro kosten.

Für Kunden in Schwellenländern baut der Hersteller eine seine "Nokia Life" genannten Mobildienste aus. Darunter finden sich Angebote in den Bereichen Bildung, Unterhaltung oder Gesundheit. So können sich Asha-Nutzer von einem Callcenter zu Gesundheitsfragen beraten lassen. Darüber hinaus wird es SMS-Dienste geben, mit denen etwa Sprachen erlernt werden können. Dazu kommen Nachrichten und Spiele. (vbr)