Siemens verschlüsselt Festnetztelefonate

Siemens kündigt mit dem Gigaset SL965 ein Schnurlostelefon für die verschlüsselte Punkt-zu-Punkt-Sprachübertragung zwischen zwei Festnetzteilnehmern an.

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Von
  • Dusan Zivadinovic

Siemens entwickelt mit dem Gigaset SL965 ein Schnurlostelefon für die verschlüsselte Punkt-zu-Punkt-Sprachübertragung zwischen zwei Festnetzteilnehmern. Schlüsselgenerierung, Authentifizierung sowie Entschlüsselung finden komplett im Mobilteil statt. Siemens greift auf eine 128-Bit-AES-Verschlüsselung nebst Schlüsselaustausch via Diffie-Hellman-Verfahren zurück.

Das Gerät ist für analoge Festnetzanschlüsse ausgelegt und lässt sich laut Hersteller über das übliche GAP-Verfahren mit den meisten DECT-Basisstationen koppeln. Mit Endgeräten anderer Festnetzteilnehmer, die die Siemens-Implementation der Verschlüsselung nicht verstehen, baut das SL965 unverschlüsselte Verbindungen auf. Ferner eignet es sich für jeweils unverschlüsselte SMS- und MMS-Kommunikation.

Das Display des Telefons stellt 128 × 128 Pixel und bis zu 4096 Farben dar. Das Telefonbuch speichert bis zu 200 Rufnummern. Eingebaut sind eine Freisprecheinrichtung, auch kann man Sprachnotizen von bis zu 30 Sekunden Länge aufzeichnen. Das Telefonbuch lässt sich zum PC übertragen; die Daten können mit Outlook synchronisiert werden. Siemens gibt eine DECT-übliche Reichweite von maximal 50 Metern in Gebäuden sowie bis zu 300 Metern im Freien an.

Das rund 100 Gramm schwere Gerät liefert bei eingeschalteter Verschlüsselung laut Siemens Sprechzeiten von bis zu 4 Stunden. Ohne Verschlüsselung reiche der Li-Ionen Akku, dessen Kapazität Siemens nicht angibt, für bis zu 13 Stunden. Die Bereitschaftszeit betrage maximal 115 Stunden.

Ein Gigaset SL965 schlägt mit 1750 Euro zu Buche, ein Set aus zwei Geräten soll unter 3000 Euro kosten. Siemens will das Gerät ab dem zweiten Quartal 2007 über den Fachhandel anbieten. (dz)