Die meisten Spam-Mails kommen weiterhin aus den USA und China

Aus Deutschland stammte laut Sophos im vergangenen Quartal 2,5 Prozent des Mailmülls, 0,5 Prozentpunkte weniger als vor drei Monaten.

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Die meisten unerwünschten Massen-E-Mails kommen nach der jüngsten Quartalsauswertung des britischen Antivirensoftware-Herstellers Sophos nach wie vor aus den USA und aus China. Im zweiten Quartal dieses Jahres seien 23,2 Prozent des elektronischen Mülls aus den USA verschickt worden, aus China 20 Prozent. Aus Deutschland seien nur 2,5 Prozent der Massen-Mails gekommen. Vor drei Monaten betrug dieser Anteil noch 3 Prozent. Erstmals seit Einführung des CAN-Spam Act verzeichneten die USA wieder eine leichte Zunahme der Spam-Aktivität, teilt Sophos weiter mit.

Russland sei zwar nicht in der Rangliste der aktivsten Spam-Länder vertreten, Mitarbeiter der SophosLabs haben aber nach eigenen Angaben Beweise dafür gefunden, dass russische Spammer umfangreiche Zombie-Netzwerke betreiben. Die Forscher hätten kürzlich eine russische Spam-Preisliste gefunden, nach der der Versand einer Spam-Mail an 11 Millionen russische Adressen für 500 US-Dollar angeboten wurde. Zudem hätten Unternehmen laut Preisliste den Versand einer Spam-Mail an eine Million Adressen in beliebigen Ländern für 50 US-Dollar in Auftrag geben können.

Die meisten Spam-Mails stammten von solchen Zombie-PCs. Als weiterer Trend zeige sich, dass es immer mehr "Pump-and-Dump"-Kampagnen gebe, mit denen Spammer versuchen, die Aktienkurse durch falsche Informationen bewusst in die Höhe zu treiben und so an schnelles Geld zu kommen. Auch seien Werbe-Mails auf dem Vormarsch, bei denen die Versender Bilder verwenden, um Filter zu umgehen, die auf die Analyse der Text-Inhalte ausgerichtet seien. Lag der Anteil an Bilder-Spam im Januar dieses Jahres laut Sophos noch bei 18,2 Prozent, stieg dieser bis Juni 2006 deutlich auf 35,9 Prozent. Eine Tendenz, die sich auch der Eingang des iX-Spamfilters bestätigt.

Sophos gibt an, für seine Auswertung weltweit "Spam-Fallen" aufgestellt zu haben. Um wie viele es sich handelt und wie groß die eingehende Spam-Menge ist, teilt das Unternehmen nicht mit. (anw)