Wacom-Profitabletts lernen von der Consumer-Schiene

Der Grafiktabletthersteller Wacom aktualisiert seine Intos-Produktreihe. Maßgebliche Neuerungen der Intuos5-Serie sind Touch-Bedienung sowie nachrüstbare Wireless-Unterstützung.

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Von
  • Gerald Himmelein

Bei seinen für Privatanwender ausgelegten Bamboo-Tabletts setzt Wacom schon länger auf parallele Touch-Bedienung. Jetzt wird auch die höherpreisige Intuos-Produktreihe mit Multitouch ausgestattet. Wer lieber schnurlos arbeiten will, kann das Tablett nachträglich mit einem Wireless-Adapter aufrüsten.

Das Intuos5 Touch L

(Bild: Wacom)

Die Intuos5-Serie wird in drei Breitbild-Formaten angeboten, die nach Konfektionsgrößen benannt sind: S, M, und L. Die Diagonalen der aktiven Fläche reichen von 7,3 bis 15,1 Zoll. Insgesamt kommen vier Modelle auf den Markt. Die mittlere Tablettgröße bietet Wacom auch in einer Variante ohne Touch an. CAD-Profis und großformatig arbeitende Grafiker müssen weiterhin mit dem Intuos4 XL vorlieb nehmen.

Wie die Bamboo-Geräte können jetzt auch die Intuos5-Tabletts wie ein übergroßes Touchpad mit den Fingern bedient werden. Der Touch-Modus arbeitet mit relativer Positionierung und unterstützt vorgegebene Mehrfingergesten.

Gab es bei der Intuos-4-Generation nur die M-Größe in drahtloser Ausführung, macht das 40 Euro teure Wireless Accessory Kit aus jedem Intuos5 ein drahtloses Tablett. Das Accessory Kit besteht aus einem Transceiver, einem USB-Dongle und einem Akku für das Tablett.

Die Hauptunterschiede zwischen Intuos und Bamboo sind die gebotenen Formate, die Neigungserkennung sowie die Genauigkeit der Abtastung. Die Consumer-Tabletts gibt es nur in den Größen S und M; sie erkennen keine Stiftneigung und bieten "nur" 2540 lpi Auflösung (Intuos: 5080 lpi) sowie 1024 Druckstufen (Intuos: 2048 Stufen). Darüber hinaus bieten die Intuos-Tabletts sechs bis acht frei belegbare Hardware-Tasten sowie ein Drehrad; beim Bamboo stehen nur vier Tasten zur Verfügung.

Intuos5 Touch in den Größen S, M und L

(Bild: Wacom)

Gegenüber der Vorgängergeneration haben sich nur zwei wesentliche Dinge geändert: Die Multitouch-Funktion sowie die Umsetzung der Hardware-Schalter. Bei den Intuos4-Tabletts waren dies noch mechanische Knöpfe; bei den Intuos5-Geräten sind sie kapazitiv. Die in die Intuos4-Geräte integrierten OLED-Displays wurden bei der fünften Generation schweigend wegrationalisiert.

Die Intuos5-Touch-Geräte kosten 225 Euro (S), 370 Euro (M) beziehungsweise 480 Euro (L) und sind ab sofort lieferbar. Die touchlose Variante des Intuos5 M kostet 300 Euro.

Wie bei den vorangegangenen Produktgenerationen werden auch diesmal wieder zusätzliche Spezialstifte angeboten: Der Art Pen hat eine dickere Spitze; der Airbrush besitzt ein seitliches Rad, um das Sprühventil des echten Pendants zu simulieren; der Inking Pen hat eine Kugelschreiberspitze. CAD-Anwender können einen mausförmigen Fünftasten-Puck erwerben sowie einen Lens Cursor. (ghi)