Browser-Statistiken: Verzählt zu Gunsten von Chrome

Die mit Version 13 von Googles Browser eingeführte und in Chrome 17 erweiterte Prerendering-Funktion kann das Ergebnis von Nutzerzählungen verfälschen.

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Von
  • Michael Riepe

Seit Version 13 kann Googles Browser Chrome Seiten laden und vorab rendern, sodass der Nutzer nach dem Klick auf einen Link nicht lange warten muss. Unter Umständen bekommt er jedoch diese Seiten nie zu Gesicht – etwa, weil er auf einen anderen Link klickt. Laut Net Applications betrug die Zahl der geladenen, aber nicht gelesenen Seiten im Februar 2012 immerhin 4,3 Prozent der mit Chrome besuchten Seiten.

Daher sah sich das Unternehmen veranlasst, seine Zählmethode zu ändern. Mithilfe der in der Browser-Engine WebKit implementierten Page Visibility API und eines modifizierten Tracking-Skripts blenden die Zähler die nicht angezeigten Seiten künftig aus. Andere Browser sind bislang nicht betroffen, da ihnen die Prerendering-Funktion fehlt.

Auf die Statistik hat das jedoch nur geringen Einfluss: Nach den Zahlen von Net Applications führte im Februar weiterhin der Internet Explorer mit 52,84 % vor Firefox (20,92 %) und Chrome (18,9 %). Letzterer stand im Dezember noch bei 19,11 %. Inwieweit sich das Prerendering auf die Nutzungszahlen anderer Unternehmen auswirkt, etwa die kürzlich von AT Internet veröffentlichten, ist zurzeit noch nicht bekannt. (mr)