Vollelastische Roboter für Kraftwerksreparaturen

US-Forscher entwickeln eine neue Generation von Kunststoff-Robotern, die sich am biologischen Vorbild von Raupen orientieren.

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Von
  • Niels Boeing

US-Forscher von der Tufts University in Boston entwickeln eine neue Generation von Robotern, die sich am biologischen Vorbild der Tabakschwärmer-Raupe orientieren. Sowohl Hülle als auch Aktuatoren des Roboters bestehen aus Kunststoffverbindungen. Die künstlichen Muskeln werden dabei von gekoppelten nichtlinearen Oszillatoren angeregt.

"Konventionelle Roboter können zwar äußerst schnell, stark und leistungsfähig sein, sind aber vor allem durch ihre steife Bauweise und ihre Unflexibilität in ihren Einsatzmöglichkeiten eingeschränkt", sagt der Biologe Barry Trimmer, der seit zehn Jahren die Anatomie des Tabakschwärmers untersucht und nun auf Roboter anzuwenden versucht. "Weichere, flexiblere Materialien sind der Schlüssel zu neuen leistungsfähigeren Robotern."

Die bisherigen Prototypen können bereits über ebene Flächen kriechen. Bis 2008 wollen Trimmer und seine Forschungspartner vom Eidgenössischen Polytechnikum im Lausanne eine weiterentwickelte Version fertigstellen, die auch einen Ast erklimmen kann. Als erste Einsatzgebiete sehen die Forscher Reparaturen an Raumfahrzeugen oder auch in Kernkraftwerken.

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"Maschinenraupen" (nbo)