IBM veröffentlicht Lotus Quickr und Lotus Connections

IBM summiert IBM unter dem Motto Web 2.0 Goes To Work eine Reihe von Produkten.

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Zur Lotusphere 2007 angekündigt und bereits fünf Monate später geliefert: IBMs neue Collaborations-Lösung Connections sowie eine überfällige Neuauflage von Quickplace, nun als Quickr geführt. Dazu summiert IBM unter dem Motto Web 2.0 Goes To Work eine Reihe von Produkten.

Mit Connections bringt IBM eine Mischung von Diensten, die es in ähnlicher Form bereits im Internet gibt, unter einer gemeinsamen Oberfläche zusammen: Dogear (Eselsohr) statt del.icio.us, Blogs statt Blogger, Profiles statt XING, dazu Activities und Communities. Viele Unternehmen möchten solche Informationen lieber im Haus behalten, statt sie im Internet zu verbreiten; Connections liefert die Softwareinfrastruktur dafür. Die einzelnen Komponenten sind dabei teils seit Jahren bei IBM erprobt. Dogear ist in IBMs Mitarbeiter-Portal integriert, Profiles entspricht IBM-intern der Mitarbeiterdatenbank Blue Pages. Die Blog-Software basiert auf Roller. Neu ist dagegen Activities, das eine neue Arbeitsweise propagiert. Statt Informationen in einzelnen Silos zu halten, sollen hier alle zu einer Aktivität gehörenden Daten verknüpft werden.

Während IBM mit Connections Neuland betritt, ist Quickr ein direkter Nachfolger des in die Jahre gekommenen Quickplace. Die Architektur wurde völlig überarbeitet und in drei Schichten zerlegt: Konnektoren, Services und Repositories. Die Services enthalten die eigentliche Anwendung, Dokumente werden in den Repositories abgelegt, und die Konnektoren ermöglichen den Zugriff auf die Services von Lotus Notes, Microsoft Office oder dem Windows Explorer aus. Quickr wird auf zwei Plattformen angeboten, die nicht funktionsgleich sind. So können die Services entweder auf Domino oder einem Websphere Application Server installiert werden. Auf Domino verwendet Quickr Notes-Datenbanken als Repository, auf Websphere dagegen JSR-170 Content Repositories. In der Zukunft will IBM auch FileNet und Content Manager anbinden. In der Websphere-Version bringt Quickr eine eigene Websphere-Portal-Instanz mit, lässt sich also nicht auf einer vorhandenen Portal-Infrastruktur installieren. Die Domino-Version läuft auf Domino ab Version 7.0.2 FP1 unter AIX, Linux, Windows und Solaris.

Quickr wird für 71 Euro pro User lizenziert; Quickplace-Anwender mit bestehendem Wartungsvertrag können kostenlos zu Quickr updaten. Connections kostet mit allen Modulen 112 Euro pro Benutzer, Profiles und Activities gibt es auch einzeln für 55,87 Euro. Ein Bundle aus Sametime, Quickr und Connections bietet IBM für 199 Euro als CEO-Bundle (Complete Enterprise Option) an. Beide Softwarepakete sind ab sofort in englischer Sprache von IBM Partnerworld (Business Partner) und Passport Advantage (Kunden) herunterzuladen. Deutsche Versionen werden im August erwartet. (vowe)