IBM baut Virtualisierung auf Mainframes aus
FĂĽr seine Virtualisierungsumgebung z/VM auf Mainframes der zSeries hat IBM die erweiterte Version 5.3 entwickelt.
- Nikolai Zotow
Mit z/VM (Virtual Machine) 5.3 hat IBM eine neue Version seiner Virtualisierungsumgebung für Mainframes geschaffen. Die unter System z zusammengefassten Großrechenanlagen arbeiten mit speziellen z990-Prozessoren. In der virtuellen Umgebung von z/VM können darauf mehrere Instanzen des Mainframe-Betriebssystems z/OS neben mehreren virtuellen Maschinen unter Linux aktiv sein.
Zu den Neuerungen von z/VM 5.3 zählt nun die Unterstützung für bis zu 32 Processor Units (vorher 24) und für realen Arbeitsspeicher von mehr als 128 GByte. Es ist daher nicht mehr erforderlich, große Arbeitslasten über mehrere z/VM-Images zu verteilen.
Ebenfalls neu ist die Unterstützung des Collaborative Memory Management Assist (CMMA) unter Linux auf den Systemen z9 EC (Economy Class) und z9 BC (Business Class) . Es soll unter anderem den Arbeitsspeicher des Virtual Machine Resource Manager (VMRM) für z/VM und Linux-Gastsysteme effizienter ausnutzen als vorher. Der VMRM erkennt Veränderungen im Memory-Management und gibt diese Information sofort an Linux weiter. Neben einer Erweiterung des "FlashCopy" hat IBM in z/VM 5.3 eine HyperPAV-Unterstützung (Parallel Access Volumes) für die hauseigenen Massenspeicher DS8000 eingebaut. Sie reduziert die Anzahl der nötigen Aliasadressen für parallele I/O-Operationen. Das System bindet die HyperPAV dynamisch an eine Basisadresse, sodass es nicht für jede Operation eine statische Adresse zuweisen zu muss.
Durch die Einführung eines LDAP-Servers mit assoziierten Client-Services sorgt z/VM für Sicherheit bei der Benutzerauthentifizierung und -autorisierung ergänzt durch ein Auditing. Der Einsatz von Password Phrases soll zusätzlichen Schutz bieten. Außerdem soll die Verschlüsselung der Daten auf Laufwerksebene, wie sie IBMs System Storage TS1120 durchführt, zusätzlich Missbrauch verhindern. Das neue z/VM 5.3 ist laut IBM ab dem 29. Juni 2007 erhältlich. (Nikolai Zotow) / (rh)