Unix-Toolkit Motif zieht nach
Mit der neuen Version 2.3 beherrscht OpenMotif den Umgang mit UTF-8 und kantengeglätteten Schriften.
OpenMotif, das 2000 freigegebene traditionelle Unix- und Linux-Toolkit zum Bau grafischer Oberflächen für X11, ist in der Version 2.3 erschienen. Zu den Neuerungen gehören kantengeglättete Schriften und der Umgang mit UTF-8-kodierten Strings – Dinge, die modernere Toolkits wie Gtk+ und Qt bereits seit Jahren beherrschen. Ein Whitepaper beschreibt die Verwendung der neuen Features.
Obwohl die Bedeutung von Motif in den letzten Jahren aufgrund der schnellen Entwicklung alternativer Toolkits stark zurückgegangen ist, wird die GUI-Bibliothek immer noch bei einigen meist kommerziellen Unix- und Linux-Anwendungen eingesetzt. Auch freie Software setzt vereinzelt noch auf Motif auf – mit lesstif existiert sogar eine alternative freie Motif-Implementierung. OpenMotif 2.3 steht im Quelltext und als rpm-Paket für Fedora 5 und 6, Red Hat Enterprise Linux 3 und 4 sowie Suse Linux 9 und 10 zum Download zur Verfügung. (odi)