3GSM: 3G für alle mit günstigem UMTS-Handy

LG ist als Gewinner der "3G for All"-Initiative der GSM Association hervorgegangen. Der internationale Branchenverband hatte eine gemeinsame Ausschreibung eines Dutzend Netzbetreiber organisiert, die sich auf gemeinsame Anforderungen an ein günstiges 3G-Handy geeinigt haben. Ziel dieses "Powershopping" ist, durch ein möglichst günstiges UMTS-Mobiltelefon mehr Endkunden die Nutzung von Multimediadiensten zu ermöglichen.

Gegenwärtig sind nur etwa drei Prozent aller Mobilfunknutzer mit einem WCDMA-Netz (UMTS) verbunden. Die höheren Preise für 3G-Endgeräte stellen nach Ansicht des Verbands für viele Konsumenten eine Nutzungsbarriere dar. Acht Hersteller hatten 19 verschiedenen Modelle eingereicht. Die zwölf Netzbetreiber (Cingular Wireless, Globe Telecom, 3, KTF, MTN, Orange, Smart, Telecom Italia, Telefonica, Telenor, T-Mobile, Vodafone sowie Bharti Airtel als Beobachter) entschieden sich für das LG-Modell KU250, sprachen aber auch einem Nokia-Modell auf Basis des 6151 ihre Anerkennung aus.

Das KU250 kann nun von jedem Netzbetreiber geordert werden und soll im zweiten Quartal verfügbar sein. Aufgrund der hohen Stückzahlen kann LG günstiger produzieren und vertreiben. Das Modell soll etwa 30 Prozent billiger sein, als vergleichbare Konkurrenzgeräte. Konkrete Preise wurden bei der Vorstellung in Barcelona allerdings ebenso wenig genannt wie genaue technische Spezifikationen. Es dürfte sich um multitaskingfähiges WCDMA&GSM-Handy (Triband 900/1800/1900 MHz) mit GPRS- und EDGE-Unterstützung handeln, das auch Videotelefonie bietet. Zwei Kameras (vorne VGA, hinten 1,3 Megapixel) fehlen nach bislang offiziell unbestätigten Informationen wohl ebenso wenig wie Bluetooth, ein WAP-2.0-Browser, Java-Unterstützung, MP3-Player, Sprachwahlfunktion und ein MicroSD/TransFlash-Kartenschlitz. Der 1,7-Zoll-Schirm soll 176 × 220 Pixel in 262.144 verschiedenen Farben anzeigen können. (Daniel AJ Sokolov) (jk)