GPLv3 erschienen

Die Free Software Foundation (FSF) hat am heutigen Freitag die finale Version der GPLv3 mit Regelungen zu Software-Patenten und DRM veröffentlicht.

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Von
  • Andrea Müller

Wie geplant hat die Free Software Foundation (FSF) am heutigen Freitag in Boston die finale Fassung der GPLv3 veröffentlicht. Die GPLv3 ist damit 16 Jahre nach der zweiten Version der Lizenz erschienen und ihre Bestimmungen tragen Änderungen in der IT- und Software-Landschaft Rechnung. Die GPLv3 enthält explizite Regelungen zu DRM und Software-Patenten. So sollen Anbieter, die ein Patentabkommen schließen, welches nur die Nutzer der von ihnen vertriebenen GPL-Software von Patentansprüchen freistellt, keine GPLv3-Software verkaufen dürfen. Anwender, die Geräte mit GPL-Software wie den TiVo erwerben, müssen nach der GPLv3 die Möglichkeit haben, das Gerät auch mit modifizierter Software zu betreiben. Die GPLv3 wird nicht mit Version 2 der Lizenz kompatibel sein, es steht Entwicklern jedoch weiterhin frei, ihre Software unter der GPLv2 zu veröffentlichen.

Während der fast eineinhalb Jahre dauernden Beratung über die neue Version der Lizenz hat die FSF vier Entwürfe zur GPLv3 zur Diskussion gestellt. Diese wurde zwischen Befürwortern und Gegner der neuen Regelungen heftig geführt: Während erstere betonten, die GPLv3 garantiere Anwendern und Anbietern mehr Freiheit, befürchteten die Gegner, die neue Version der Lizenz werde die Weiterentwicklung von Linux bremsen und das freie System isolieren.

Ein ausführlicher Artikel auf heise open fasst den Weg zur GPLv3 zusammen und beleuchtet, welche Konsequenzen sich aus der neuen Version der Lizenz für Anbieter und Anwender freier Software ergeben.

Siehe dazu auch auf heise open:

(amu)