Bankraub als Cybercrime

Cyber-Kriminelle wollten in London umgerechnet 300 Millionen Euro aus einer Bank klauen; sie verschafften sich über Key-Logger Account-Daten und Passwörter von Bankmitarbeitern.

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Von
  • Jürgen Kuri

Bankräuber wollten in London umgerechnet 300 Millionen Euro erbeuten -- ohne die Bank auch nur zu betreten. Nach Angaben der Polizei vom heutigen Donnerstag planten die Cyber-Kriminellen, in die Computer der Bank einzudringen und das Geld auf zehn Konten in Israel und anderen Ländern zu überweisen. Der britischen National Hi-Tech Crime Unit (NHTCU) gelang es aber, den Coup zu vereiteln, bevor der Bank finanzieller Schaden entstand. Scotland Yard warnte auch andere Banken, sich vor Cyber-Kriminellen in Acht zu nehmen.

Den Angreifern war es demnach bereits gelungen, sich Zugang zu dem Computersystem der japanischen Bank Sumitomo Mitsui in London zu verschaffen. Geld wurde allerdings noch nicht transferiert. Wie der Fernsehsender BBC berichtete, wurde inzwischen ein Mann in Israel festgenommen, der einige der Überweisungen entgegennehmen sollte. Nach Angaben der Financial Times war es den Cyber-Kriminellen gelungen, sich mittels Key-Logger Account-Daten und Passwörter von Bankmitarbeitern zu verschaffen. Bislang sei aber noch unklar, ob die Angreifer sich physischen Zugang zu den Büros der Bank verschafften, um die Key-Logger zu installieren, oder ob sie sich von außen Zugang zum Netzwerk der Bank verschafften. (jk)