3GSM: Spiegel-Handy "Shine" mit UMTS und HSDPA

Das KE970 Shine von LG soll auch in einer UMTS-Version und als 10 Millimeter dickes Handy im Riegelformat auf den Markt kommen.

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Das erst im Januar von LG Electronics vorgestellte Edel-Handy KE970 "Shine" im Vollmetall-Gehäuse und Spiegeldisplay soll Verstärkung durch die UMTS-Variante KU970 und das nur 10 Millimeter dicke KE770 im klassischen Riegelformat erhalten. Das UMTS-Gerät gleicht äußerlich dem KE970: Es besitzt eine Schiebetastatur und misst 100 mm × 51 mm × 14 mm. Das große QVGA-Display (240 × 320 Pixel, 18 Bit Farbtiefe) wirkt im abgeschalteten Zustand wie ein Spiegel, im Betrieb sorgt die helle Hintergrundbeleuchtung für gute Lesbarkeit. Im Sonnenlicht spiegelt es nicht mehr als andere Handy-Displays.

Wie beim GSM-Shine wählt man auch beim KU970 mit Hilfe einer kleinen Scroll-Walze mit Tastenfunktion Menüpunkte aus. Optisch unterscheidet es sich nur durch die Videotelefon-Zweitkamera über dem Display. Funktechnisch hat das KU970 viel zu bieten: Es arbeitet als Triband-GSM-Telefon in den Funkbändern bei 900, 1800 und 1900 MHz und im UMTS-Netz (2100 MHz). Trotz des Metall-Gehäuses soll es die gleichen Funk-Eigenschaften wie die LG-Handys mit Kunststoff-Gehäuse aufweisen. Als Funkmodem empfängt das KU970 via HSDPA (High Speed Downlink Packet Access) bis zu 3,6 MBit/s. Da der HSDPA-Chipsatz bereits die Modulationsart 16-QAM (16-fach Quadratur Amplituden Modulation) beherrscht, soll via Firmware-Update ein späteres Aufrüsten auf 7,2 MBit/s möglich sein.

Zum Fotografieren gibt es eine 2-Megapixel-Kamera mit Autofokus, Musik spielt es in den Formaten MP3, AAC, AAC+ und WMA ab; der Mediaplayer kennt auch die Videoformate MPEG-4 (H.263-Codec) und WMV. Intern speichert das KU970 bis zu 512 MByte, ein Slot für microSD-Karten, wie das KE970 einen besitzt, fehlt jedoch. Für die Verbindung zum PC sorgen eine USB-Schnittstelle – wichtig beim Einsatz als schnelles Funkmodem – und Bluetooth (Version 1.2, maximal 723 kBit/s). Via Bluetooth lässt sich auch ein Funk-Stereo-Headset ankoppeln. Das schicke UMTS-Phone soll 2007 auch in Deutschland zu haben sein, Genaueres zu Marktstart und Preis verriet LG noch nicht.

Das gilt auch für die anderen auf der 3GSM vorgestellten Modelle, wie die Bartype-Variante KE770 des Spiegelhandys, die nur im GSM-Netz funkt (Triband) und den Datendienst EGPRS (EDGE, siehe GSM-Renner auf heise mobil) bietet. Die 2-Megapixel-Autofokus-Kamera und den Mediaplayer gibt es auch im Riegel-Modell. Intern speichert es 70 MByte, ein microSD-Slot ist vorhanden. Mit 176 × 220 Pixeln weist das Display eine etwas geringere Auflösung als die Schiebe-Shines auf.

In Barcelona zeigt LG auch das DVB-H-Handy KU950. Das UMTS-Handy mit QVGA-Drehdisplay nutzt zum Surfen ebenfalls HSDPA, hat eine 1,3-Megapixelkamera und die übliche Zweitkamera zum Videofonieren, der 50 MByte fassende Speicher lässt sich mit einer microSD-Card aufrüsten. Das KU950 soll zum Start des Handy-TV-Dienstes DVB-H verfügbar sein, mit dem aber nicht vor dem vierten Quartal gerechnet wird.

Außer dem preiswerten UMTS-Handy KU250 stellt LG auch ein Symbian-Smartphone mit S60-Oberfläche aus. Das Schiebemodell KS10, das mit UMTS und HSDPA glänzt, ist jedoch nicht für den deutschen Markt gedacht. (rop/c't) / (ll)