Neuer Mobilfunktarif mit Tages-Flatrates

Der Verlag Motor Presse Stuttgart steigt in das Mobilfunk-Geschäft ein und wartet gleich mit einer Neuerung auf: Ab 1. Juli soll der eigenen Angaben zufolge "weltweit erste Mobilfunktarif mit Tages-Flatrates" an den Start gehen.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Der Verlag Motor Presse Stuttgart steigt in das Mobilfunk-Geschäft ein und wartet gleich mit einer Neuerung auf: Ab 1. Juli soll der eigenen Angaben zufolge "weltweit erste Mobilfunktarif mit Tages-Flatrates" an den Start gehen. Das "auto mobile" genannte Angebot umfasst vier Tarife: Für einen Euro täglich telefonieren die Kunden ins deutsche Festnetz – Anrufe bei anderen Handy-Nutzern schlagen dann zusätzlich mit 25 Cent pro Minute zu Buche. Für zwei Euro gibt es wahlweise eine Festnetz- und Mobilfunkpauschale oder eine Festnetz- und SMS-Flatrate. Die drei Euro kostende "TagesFlatrateXXL" umfasst Gespräche sowohl ins Festnetz als auch ins Mobilfunknetz sowie alle SMS. Kooperationspartner ist die brand mobile GmbH, genutzt wird das Netz von E-Plus, auf das schon Aldi, blau.de und der Telekomkonzern Versatel zugreifen.

Wer mit der Flatrate telefonieren will, bestellt sich auf der Website des Anbieters die SIM-Karte und zahlt dann eine Grundgebühr von fünf Euro pro Monat. Erst wenn der Kunde selbst jemanden anruft, wird die Tagesflatrate aktiviert. "Bei eingehenden Anrufen zahlt er nicht", erklärt Sprecher Stefan Braunschweig. Die Pauschalen gelten jedoch nur für Telefonate beziehungsweise Kurznachrichten, die in deutschen Netzen geführt oder verschickt werden. Bei Auslandsgesprächen orientiere man sich an den neuen Roaming-Regeln der EU. Als Zusatzservice gibt es die kostenlose Nutzung eines WAP-Portals mit aktuellen Informationen rund ums Auto, das nur den Nutzern der Flatrate offen steht.

Ob sich genügend Kunden für "auto mobile" finden lassen, bleibt angesichts eines hart umkämpften Marktes abzuwarten. So wollen etwa die Mobilfunk-Discounter Klarmobil, Callmobile und Simply die Vermarktung ihrer 10-Cent-Tarife nach Informationen der Financial Times Deutschland zum Monatsende wieder einstellen. Sie verkaufen sich einfach zu schlecht. Kunden würden trotz unterdurchschnittlicher Minutenpreise immer häufiger ablehnend auf einschränkende Konditionen wie Vertragslaufzeiten von 24 Monaten reagieren, heißt es in der FTD. Auch in den AGBs (PDF-Datei) für "auto mobile" ist eine Mindestvertragslaufzeit von 24 Monaten festgeschrieben. (pmz)