Cebit

SIMcard als digitaler Schlüssel-Safe

Der Mobilfunk-Provider Vodafone will Handys über SIMcards mit Kryptofunktionen zur verschlüsselten Kommunikation mit Telefon-Partnern, SMS- und E-Mail-Adressaten sowie Unternehmens-Servern befähigen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 15 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Hans-Peter Schüler

Laut Pressemitteilung vom heutigen Montag bringt der Mobilfunk-Provider Vodafone ab sofort SIMcards heraus, mit deren Hilfe Handys praktisch alle ins Netz übertragenen Daten verschlüsseln und signieren können. Hierfür wird ein digitaler Schlüssel auf dem Kartenchip abgelegt und mit dem dortigen Kryptoprozessor geschützt. Dieser Schlüssel lässt sich über Apps auf dem Mobilgerät als geräteunabhängiger Identitätsnachweis für den sicheren Datenaustausch nutzen.

Die in Zusammenarbeit mit dem Sicherheits-Spezialisten Giesecke & Devrient entwickelte SIMcard Secure SIM soll im Zusammenspiel mit der Vodafone-App Secure Login die sichere Anmeldung an Unternehmensnetze ermöglichen, indem die Karte zuerst Schlüsseldaten mit dem Anmeldeserver austauscht und dann, wenn diese akzeptiert worden sind, den Weg zur PIN-Eingabe durch den Anwender freigibt. Die App Secure Data verschlüsselt laut Vodafone nicht nur E-Mails, sondern beliebige auf dem Mobilgerät gespeicherte Daten, und mit Secure Voice lassen sich SMS-Botschaften und Telefonate durchgehend verschlüsseln. Der Provider lässt sich die Secure-SIM-Fähigkeiten per Monatsgebühr bezahlen und gibt an, diese Technik sei für den Anwender preisgünstiger als Alternativen mit Smartcards oder elektronischen Tokens. Hardware-Voaussetzungen für den Betrieb der genannten Apps oder Preisangaben waren bislang nicht in Erfahrung zu bringen. (hps)