Cebit

Apps für Deutschland und für die Familie

In dem vom Bundesinneministerium erstmals veranstalteten Wettbewerb wurden auf der CeBIT die Preise verliehen – darunter für eine Eltern-App für die Suche nach Spielplätzen.

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Von
  • Detlef Borchers

Bundesinneminister Hans-Peter Friedrich (CSU) ist nach eigenen Angaben sehr zufrieden mit dem von seinem Ministerium initiierten Wettbewerb Apps für Deutschland, der Open Data und Open Government zusammenbringen soll. Unter 77 fertig programmierten Apps und 112 Ideen für Apps hatte die Jury die Qual der Wahl.

In dem Wettbewerb wurden Preise in den Kategorien Apps, Ideen und Daten vergeben. Diese Rubrik bewertet den Einsatz von freigegebenen Datenbeständen der Behörden innerhalb einer Anwendung. Der Umgang mit diesen Daten sollte den Mehrwert von Open Data sichtbar machen. Sieger in dieser Kategorie wurde die Anwendung Pegel Online der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes. Mit dem Programm können die aktuellen Flusspegelstände von über 400 Standorten in Deutschland abgefragt werden.

Den mit 2000 Euro dotierten Preis in der Kategorie Ideen war den Juroren Happy Parents, eine Eltern-App für die Suche nach Spielplätzen oder interessanten Ausflugszielen für junge Familien, wert. 4000 Euro gewann LISA (Lokale Information, Suche und Aggregation) in der Kategorie Apps: Mit der Anwendung soll sich der Attraktivitätsfaktor einer Region bestimmen lassen. Ebenfalls 4000 Euro gingen an den Bremer Cityguide, einen mobilen Stadtführer.

Auch der Gesundheitspreis AOK-Leonardo für die beste App im Rahmen einer digitalen Gesundheitsprävention wurde erstmals auf der CeBIT vergeben. Unter 40 Programmen wählte die Jury drei Preisträger aus, die jeweils 12.500 Euro erhalten. Sieger wurde das Programm Fam-Time der Hochschule Fulda, ein internetbasierter Familienplaner. Das Programm koordiniert die Termine aller Familienmitglieder so, dass Familienrituale wie gemeinsame Essenszeiten eingehalten werden können, was wiederum ungesunder Ernährung vorbeugen soll.

Zwei Sieger wurden in der Kategorie "Praxiserprobtes" ausgezeichnet: Der mobile Gesundheitsmanager des Rostocker Institutes für Präventivmedizin ist ein 75 Gramm schwerer Sensor, der eine Vielzahl von Messwerten zu einem Smartphone schickt und so die körperliche Belastung einer Person dokumentiert. Mit dem Nachsorgeportal Rehasonanz wurde ein ein soziales Netzwerk für Kurpatienten ausgezeichnet, das für die Zeit nach der Maßnahme gedacht ist. Die Kurteilnehmer bleiben untereinander in Verbindung und sollen sich gegenseitig motivieren, ihre Gesundheitsziele zu erreichen. (ssu)