Smartcard-Leser hört auf Modem-Töne
Erstmals zeigt ein Unternehmen auf der CeBIT einen Smartcard-Leser, der ein akustisches Verfahren zum Signieren von Transaktionen nutzt. Die Technik kann eine Alternative zum herkömmlichen Flickercode beim Online-Banking sein.
Das Chip-TAN-Verfahren soll zwar sicherer sein als die bisherigen Methoden des Online-Banking, bequem ist es aber für den Kunden nicht: Er muss den Kartenleser an den Bildschirm seines Rechners oder Smartphones halten, damit dieser die TAN für den Transaktion errechnen kann.
Mit dem von Vasco (Halle 12, C33) gezeigten Smartcard-Leser Digipass 837 lässt sich statt des optischen ein akustisches Verfahren nutzen. Dabei sendet die Bank ähnlich wie früher Modems und Akustikkoppler Pfeiftöne, aus denen der Kartenleser die Transaktionsdaten entnimmt. Das Verfahren soll unempfindlich gegen störende Umgebungsgeräusche sein und kommt ohne die Installation von Treibern auf dem Endgerät aus.
Ein Video bei Vasco demonstriert das Vorgehen. Dabei scheint der Kunde allerdings die Unbequemlichkeit des Flickercodes gegen lästiges Piepsen einzutauschen. Auch der deutsche Hersteller Kobil (Halle 12, C21) berichtete auf der Messe von Plänen für einen vergleichbaren akustischen Smartcard-Leser. (ck)