Apple aktualisiert iWork, iLife und bringt iPhoto für iOS

Apple garniert das iPad der dritten Generation mit frischen Apps. Erstmals hält die Mac-Bildbearbeitung iPhoto Einzug auf der iOS-Plattform. Neue Versionen gibt es von Garage Band und iMovie sowie von Pages, Keynote und Numbers.

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Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Ole Meiners

Mit iPhoto für iPad und iPhone komplettiert Apple die iLife-Suite nun auch auf der iOS-Plattform, Garage Band und iMovie schickt das Unternehmen in neuen Versionen in den App Store – für jeweils knapp 4 Euro oder gratis an bestehende Kunden, wenn Sie mindestens ein iPhone 4 oder ein iPad 2 nutzen.

iPhoto setzt das neue iOS 5.1 voraus und ist von Apple an die Touch-Bedienung umfangreich angepasst worden. Es macht – wenig überraschend – vom Retina-Display des neuen iPad Gebrauch. Mittels Gesten lassen sich Fotos aus der Sammlung zur Bearbeitung oder dem direkten Vergleich auf die Arbeitsfläche ziehen. Die App selbst findet eigenständig ähnliche Fotos, dabei kann sie auch auf Bilder anderer iOS-Geräte zugreifen (Photo Beaming). Für die Bearbeitung stehen vorgefertigte Effekte sowie unterschiedliche Korrekturpinsel zur Verfügung, etwa zum Reparieren, Abdunkeln oder Schärfen – Funktionen, die das aktuelle Mac-Pendant so noch nicht kennt. Außerdem auf der Feature-Liste: Das Beschneiden von Bildern, das Auslesen von EXIF-Daten, die Darstellung der Aufnahmeorte auf einer Karte und die umfangreichen Sharing-Möglichkeiten zu Facebook, Flickr, Twitter, per E-Mail oder an das Apple TV. Hinzu kommt das neue "Foto-Journal", eine neue Online-Spielart des fotografischen Storytellings.

Vom Mac-OS-X-Bruder lernt iMovie 1.3 für iOS die Trailer-Funktion, mit der Aufnahmen noch während des Filmens einen Hollywood-Touch erhalten sollen. Die entsprechende Filmmusik steuert Komponist Hans Zimmer bei, eingespielt unter anderen vom London Symphony Orchestra. Apple liefert neun unterschiedliche Themen und individualisierbare Grafiken, die Ergebnisse kann man in der neuen Theater-Ansicht vorab ansehen. Passt alles, ist der Weg zu YouTube, Vimeo und Facebook sowie in Full HD zum Apple TV kurz geklickt. Das funktioniert auch mit einem iPod touch ab der 4. Generation.

Per WLAN kann das aktualisierte Garage Band 1.2 mehrere iOS-Geräte verbinden – da verspricht der Hersteller neuen Spaß beim gemeinsamen Musizieren. Bis zu drei Freunde können so in einer Jam Session als Band fungieren. Ungenauigkeiten bei Akkorden und Tempo rechnet die Universal-App auf Wunsch heraus, nach der Session sammeln alle Geräte sämtliche Spuren zur weiteren Bearbeitung ein. Außerdem erlernt Garage Band mit Smart Strings ein neues Instrument, das ein ganzes Streichorchester darstellt, und erlaubt mit dem Note Editor Feinanpassungen. Zu Facebook, YouTube und SoundCloud stehen Upload-Schnittstellen bereit, per iCloud können Projekte über Gerätegrenzen hinweg abgeglichen werden.

Für den Ernst des (Berufs-)Lebens aktualisiert Apple die drei iWork-Apps Pages, Keynote und Numbers. Sie tragen alle die Versionsnummer 1.6 und kosten für Neukäufer knapp 8 Euro. Sie funktionieren – wie Garage Band – mit allen iPad-Modellen sowie ab iPhone 3GS und iPod touch 3. Generation. Hier hat Apple neben der Anpassung an das iPad-Retina-Display nur wenige Neuerungen anzubieten. Die mobilen Office-Programme erlernen neue 3D-Grafiken, Keynote zudem neue Formen und Übergänge, Pages das Querformat auf iPhone und Co.

Die aktualisierten Apps und der Neuzugang iPhoto sollen ab sofort verfügbar sein, jedoch listet zum gegenwärtigen Zeitpunkt nur der US-Store die Updates.

Fotos: Apple, Engadget
(olm)