Die Reichsten der Reichen: Top 3 unverändert
Telecom-Unternehmer Carlos Slim aus Mexiko hält die Spitze vor Bill Gates und Warren Buffett. Deutsche Unternehmer der Old Economy liegen auf Augenhöhe mit IT-Größen aus den USA, die deutsche Software-Prominenz schafft es nicht in die Top 100.
Der mexikanische Unternehmer Carlos Slim Helú, der unter anderem mit Telekommunikationsfirmen ein Vermögen von geschätzten 69 Milliarden US-Dollar (52,5 Mrd. Euro) angehäuft hat, konnte seine Position als mutmaßlich reichster Mensch der Erde erneut behaupten. In der jüngsten Rangliste des US-Magazins Forbes sind auch die Plätze zwei und drei unverändert geblieben: Microsoft-Gründer Bill Gates wird ein Vermögen von 61 Milliarden US-Dollar zugeschrieben, dem Börsen-Urgestein Warren Buffett gehören demnach 44 Milliarden US-Dollar.
Dieses Trio hat sich seit vielen Jahren an der Spitze etabliert – von Mitte der 1990er-Jahre bis 2007 stand Bill Gates dreizehn Mal in Folge ganz oben, bevor er 2008 auf Platz drei absackte und Altmeister Buffett mit seinerzeit 62 Milliarden US-Dollar die Spitze vor Slim, dem "Puppenspieler von Mexiko" (Handelsblatt), erobern konnte.
Der reichste IT-Unternehmer in der aktuellen Forbes-Liste ist mit Oracle-Gründer Larry Ellison ebenfalls ein alter Bekannter, der es mit 36 Milliarden US-Dollar auf Platz sechs schafft. Hasso Plattner, Mitbegründer des Erzrivalen SAP, landet mit 7,2 Milliarden US-Dollar auf Platz 127. Sein Weggefährte Dietmar Hopp brachte es mit 5,5 Milliarden US-Dollar auf Platz 184.
Der reichste Deutsche ist und bleibt mit gut 25 Milliarden US-Dollar auf Platz zehn der Unternehmer Karl Albrecht (Aldi Süd); die Erben seines 2010 verstorbenen Bruders Theo rangieren mit zusammen 17,8 Milliarden US-Dollar auf Platz 32. Damit liegen die Discount-Könige auf Augenhöhe mit Internet-Größen wie Larry Page und Sergey Brin von Google, die sich mit jeweils 18,7 Milliarden Platz 24 teilen. Mit "Michael Otto & familiy" rangiert ein weiterer deutscher Handelsunternehmer mit 17,6 Milliarden vor Facebook-Gründer Mark Zuckerberg, der mit 17,5 Milliarden US-Dollar auf Platz 36 landete.
Nach dem angekündigten Börsengang der Internet-Plattform dürfte Zuckerberg gut und gern einige Plätze gegenüber den Vertretern der Old Economy gutmachen. Ob sich aus den Börsendebüts von Internet-Unternehmen und Social-Media-Firmen, wie jüngst Yelp, eine New-Economy-Blase wie in den Jahren um die Jahrtausendwende formt, bleibt abzuwarten. In Deutschland zumindest scheinen klassische Geschäftsfelder das Mittel der Wahl, um ein Vermögen zu machen beziehungsweise zu bewahren: Außer den schon genannten Retailern zählen zu den bestplatzierten Deutschen im Forbes-Ranking Mitglieder der Familien Quandt und Klatten, die große Anteile am Autokonzern BMW halten, sowie der Reeder Klaus-Michael Kühne. (ssu)