Ingram Micro will Abhängigkeit von der Broadline Distribution verringern
Die Zukunft heißt bei Ingram Micro: Volume, Value und Verticals. Hier investiert der Grossist massiv. Ingram-Chef Gerhard Schulz, konsequenter Nichtaussteller, nutzt die CeBIT dennoch zu intensiven Gesprächen. Heise resale traf ihn im Planet Reseller.
Das Fachhandelszentrum gefällt ihm. Jedes Jahr kommt Gerhard Schulz in den Planet. Aber nicht als Aussteller. „Das rechnet sich nicht“, lautet seine Antwort. Dafür aber nutzen er und ein Teil des Ingram-Managements die CeBIT zum Knüpfen neuer Geschäftskontakte. Und da hat der Ingram Micro-Chef viel vor. Zum Beispiel das Geschäft für die nächsten Jahre so zu sichern, dass der Broadline-Umsatz sich bei etwa zwei Drittel des Gesamtumsatzes einpendelt. Parallel dazu soll sich das Ergebnis künftig Fifty-Fifty auf Broadline und Value Add Distribution verteilen.
Ein Weg in die Zukunft besteht in der Kombination aus Volume, Value und Verticals. Soll heißen: Ganzheitliche Konzepte für den Fachhandel, entwickelt durch neue Geschäftsfelder wie Education, DC/POS, Digital Signage, Energy oder auch Healthcare. Dazu werden die bereits vorhandenen Produkte und Lösungen aus den Bereichen Volume und Value entsprechend genutzt. Das Neue daran sind die sich daraus ergebenden neuen vertikalen Geschäftsfelder.
Die Basis sei durchaus vorhanden, versichert Schulz. Sowohl im Value wie auch im Volume verzeichne der Distributor Markdurchdringungen im guten zweistelligen Bereich. „Bei Value sind wir die Nummer zwei nach Azlan“, fügt er hinzu. Schulz erwartet ohnehin eine deutliche Verlagerung der Aktivitäten bei der Broadline Distribution: Die Grossisten würden in Zukunft immer stärker vom Lösungsgeschäft abhängig sein. Auf jeden Fall sei es ihm nicht bange, wenn er die Entwicklung von Ingram Micro auf Kundenseite, beim Umsatz sowie Ertrag betrachte. Und so könne er „sehr ruhig und amüsiert zusehen, wenn ein anderer Distributor“ die Marktführerschaft für sich reklamiere. (map)