Microsoft entwickelt "Mobiltelefon-Computer" für Entwicklungsländer

Auf dem Analystentreffen des Konzerns führte Chief Research & Strategy Officer Craig Mundie das Prinzip des "FonePlus" vor.

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Microsofts Chefforscher Craig Mundie hat vergangene Woche auf dem Analystentreffen seines Unternehmens das Prinzip des Low-Cost-PC FonePlus vorgeführt. Dabei handelt es sich um ein Smartphone, das mit Windows CE oder einem anderen Microsoft-Betriebssystem läuft und an einem Fernseher sowie an eine Maus und Tastatur angeschlossen werden kann. Das Gerät verfügt über abgespeckte Versionen herkömmlicher Microsoft-Software wie dem Internet Explorer oder Word. Laut Mundie steht noch nicht fest, ob Microsoft FonePlus auf den Markt bringen wird. Derzeit würden noch die Chancen ausgelotet.

Microsoft-Mitarbeiter Hugh Teegan hatte das Projekt bereits am 18. Juli auf dem Microsoft Research Faculty Summit 2006 in Redmond vorgestellt. Ziel des Projekts FonePlus ist es, ein kostengünstiges Gerät anbieten zu können, das vor allem in Entwicklungsländern zum Einsatz kommen könnte. Es könnte als Konkurrenz zu dem für Schulkinder gedachten "100-Dollar-Laptop" positioniert werden, der mit Linux betrieben werden soll. Nachdem Microsoft und auch Apple als Softwarezulieferer von dem MIT-Projekt einen Korb bekommen hatten, gab es bereits im Januar Berichte, dass die Verantwortlichen bei Microsoft Smartphones für unterentwickelte Länder ohnehin für geeigneter hielten als Laptops. Darauf verwies auch Mundie in seiner kurzen Präsentation vor den Analysten. (anw)