Berliner Netzwerkverein c-base bittet um Spenden

Die staatlich nicht geförderte "Raumstation", die unter anderem Freifunkern, Hackern und Wikipedianern als Veranstaltungsort dient, ist mit mehreren Monatsmieten im Rückstand und kämpft ums Überleben.

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Die von einem Verein betriebene Berliner "Raumstation" c-base, die seit zwölf Jahren unter anderem Freifunker, Hacker und Wikipedianer als Veranstaltungsort nutzen, ist knapp bei Kasse und kämpft ums Überleben. Der Freiraum für Ideen- und Projekterschließung sowie für Ausstellungen und Konzerte sei akut bedroht, schlägt Vorstand Christian Prochnow Alarm. "Wir müssen bis zum 31. Juli 2007 mehrere ausstehende Monatsmieten auftreiben – sonst wird der Verein verschwinden." Es gehe um den Erhalt eines "Stücks Berliner Subkultur jenseits staatlicher Fördertöpfe".

Prochnow bittet Interessierte daher, Mitglied zu werden, "vorbeizuschauen und euch von unserer Idee begeistern zu lassen". Hilfreich wären auch kleine Überweisungen oder das Anklicken des Spendenbuttons auf der Homepage. Die Zuwendungen seien steuerlich absetzbar, da der Verein gemeinnützig ist.

Die c-base-Anhänger verstehen sich selbst im Rahmen eines fiktiven Gründermythos als Teil einer intergalaktischen Gemeinschaft. Die vermeintliche Raumstation fiel demnach durch ein Zeitloch aus der Zukunft und stürzte ab. Die Trümmer sollen über das Stadtzentrum verteilt liegen mit dem Berliner Fernsehturm am Alexanderplatz als sichtbarstes Zeichen in Form der Antenne des Raumschiffes. Die Örtlichkeit am Spreeufer dient traditionell als Raum für die "Aftershow-Party" des alljährlichen Chaos Communication Congress des Chaos Computer Clubs (CCC). Der Piratenpartei Deutschlands diente die c-base vor einem Jahr als Gründungsstätte. (Stefan Krempl) / (jk)