Atlas gibt Aufschluss über Patentaktivitäten in Deutschland

Die meisten Patentanträge kommen demnach aus dem Raum Stuttgart, gefolgt von München, Düsseldorf und dem Rhein-Main-Gebiet. Der Privaterfinder spielt eine immer geringere Rolle.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 96 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Peter-Michael Ziegler

Regionale Verteilung von Patentanmeldungen des Jahres 2005 [Quelle: Deutsche Patent- und Markenamt]

Das Deutsche Patent- und Markenamt (DPMA) in München hat zum dritten Mal nach 1998 und 2002 einen Patentatlas mit statistischen Informationen zur regionalen Verteilung von Patentaktivitäten in der Bundesrepublik erstellt (PDF-Datei). Patentanmeldungen (nicht Patenterteilungen!) der Jahre 2000 bis 2005 werden darin bis auf Land- und Stadtkreisebene sowie nach unterschiedlichen technischen Fachbereichen und Anmelderkategorien aufgeschlüsselt (PDF-Datei).

Die meisten Patentanträge kommen demnach immer noch aus dem Raum Stuttgart, gefolgt von München, Düsseldorf und dem Rhein-Main-Gebiet. Der Privaterfinder spielt dabei eine immer geringere Rolle: Lediglich 13 Prozent der Ideen werden noch von so genannten natürlichen Personen zum Patent angemeldet. Wirtschaftsunternehmen hingegen konnten ihren Anteil im Jahr 2005 auf 83,5 Prozent steigern. Im Jahr 2000 hatte dieser Wert noch bei rund 75 Prozent gelegen.

Knapp 12 Prozent der Patentanmeldungen im Jahr 2005 kamen aus dem Bereich der Fahrzeugtechnik, gefolgt von Elektrotechnik (9,5 Prozent) sowie Messen, Prüfen, Optik (7,9 Prozent). Die wenigsten Anmeldungen gab es in den Bereichen Kernphysik und Bergbau. In Rheinland-Pfalz dominiert die Chemie, in Hamburg die Pharmazie, in Niedersachsen die Fahrzeugtechnik. In der Biotechnologie sind München und Berlin führend, wo 9,8 respektive 8,5 Prozent aller Biotechnologie-Patente angemeldet wurden. (pmz)