Bericht: Vier Länder an "100-Dollar-Laptops" interessiert

Beim Projekt "One Laptop Per Child" können laut einem Medienbericht demnächst die ersten Bestellungen eingehen: Vier Länder stehen kurz davor, insgesamt vier Millionen "100-Dollar-Laptops" zu ordern.

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Beim Projekt "One Laptop Per Child" (OLPC) werden demnächst voraussichtlich aus vier Ländern Bestellungen für jeweils eine Million "100-Dollar-Laptops" eingehen. Das berichtet DesktopLinux, das sich auf den OLPC-Mitarbeiter Khaled Hassounah beruft. Unter den vier Ländern ist Nigeria, über das vor Kurzem bereits als potenzieller Teilnehmer des Laptop-Projekts berichtet wurde; die drei anderen Länder sind Brasilien, Argentinien und Thailand.

Das OLPC-Projekt hat zum Ziel, möglichst viele Kinder in unterentwickelten Ländern mit speziellen Notebooks auszustatten. Die Geräte kommen nicht in den freien Verkauf, sondern werden von Behörden bestellt und dann von Quanta hergestellt. Konkrete Bestellungen kann das Projekt offenbar noch nicht vorweisen, sondern lediglich Zusagen. So sei mit Nigeria noch kein definitives Abkommen geschlossen worden, man sei aber dabei, es zu tun, sagte Hassounah laut dem Bericht. Die Zusage habe mit Ernest Ndukwe ein wichtiges Mitglied der nigerianischen Task Force gegeben, die mit dem OLPC zusammenarbeitet. Ebenso seien die Verhandlungen mit Brasilien, Argentinien und Thailand fortgeschritten, weitere Länder zögen Bestellungen in Betracht.

Anders als diese Länder steht das indische Bildungsministerium dem am Media Lab des Massachusetts Institute of Technology (MIT) ausgebrüteten Projekt skeptisch gegenüber. Vor Kurzem hieß es in indischen Medien, die Regierung stufe die Versorgung von Schulkindern mit Laptops nicht als pädagogisch vordringlich, sondern eher als fragwürdig ein. Microsoft, das als Softwarelieferant beim OLPC außen vor blieb, forscht indes an einer Alternative zum "100-Dollar-Laptop". Bei "FonePlus" ist vorgesehen, ein Smartphone als Computer zu nutzen und mit Peripheriegeräten zu verbinden.

Siehe zum Thema auch: (anw)