Ausländische Hackerangriffe auf China nehmen zu

Die meisten Attacken auf chinesische Websites und Computer kommen einem aktuellen Bericht zufolge aus Japan, vor den USA und Südkorea.

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Von Cyberangriffen waren in China im vergangenen Jahr 8,9 Millionen Computer betroffen, nach 5 Millionen im Jahr zuvor. Von diesem deutlichen Anstieg um 78 Prozent berichtete die chinesische Tageszeitung China Daily und beruft sich auf einen Bericht des nationalen Computer Emergency Response Teams (CNCERT/CC). Die meisten Angriffe seien nach Japan (22,8 Prozent) zurückverfolgt worden sowie in die USA (20,4 Prozent) und Südkorea (7,1 Prozent).

Dem Bericht zufolge handelte es sich bei den Angriffen um das Beschädigen von Servern, das Verfälschen des Inhalts von Websites und das Stehlen persönlicher Daten von Internetnutzern. Ausländische Hacker hätten den Inhalt von mehr als 1100 Websites geändert, darunter 404, die von staatlichen Stellen betrieben würden.

Oft seien auch Trojaner genutzt worden, um an Nutzerdaten zu gelangen; Geld sei dabei nicht die einzige Motivation der Hacker, habe Zhou Yonglin von CNCERT/CC ausgeführt. In einigen Fällen sei auch versucht worden, in staatliche Netzwerke einzudringen, um an vertrauliche Daten zu gelangen.

Zhou Yonglin hat dem Bericht zufolge aber auch darauf hingewiesen, dass sein Team mehr als 500 Beschwerden aus dem Ausland gezählt hat. Grund seien Angriffe auf ausländische Netzwerke gewesen, die von chinesischem Territorium ausgegangen wären. Er habe dann auch hervorgehoben, Internetsicherheit sei nicht die Pflicht eines einzelnen Staates, sondern eine globale Angelegenheit. (mho)