eBay startet Kleinanzeigenportal in den USA

Der Kleinanzeigendienst Kijiji, den eBay in Europa, Asien und Kanada betreibt, soll nun auch in den USA starten und langfristig Gewinne abwerfen.

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Von
  • Axel Kossel

eBay startet sein Kleinanzeigenportal Kijiji nun auch in den USA. Die seit 2005 in verschiedenen europäischen und asiatischen Ländern sowie in Kanada etablierte Plattform listet kostenlose private Anzeigen nach Kategorien und Regionen sortiert auf. Zunächst sind alle Kleinanzeigen auf Kijiji in den USA kostenlos, und es gibt auch keine Werbebanner. Doch eBay erwägt, dort später auch Werbung einzublenden und darüber hinaus kostenpflichtige Premiumdienste einzuführen. In den USA ist eBay seit 2004 an dem vergleichbaren Dienst Craigslist zu 25 Prozent beteiligt und hat bislang die direkte Konkurrenz vermieden. Craigslist hat sich seinerseits auf den US-Markt konzentriert und bedient beispielsweise in Deutschland nur wenige Städte.

Auf Kijiji gibt es eine Rubrik "For sale", in der man Dinge kostenlos zum Verkauf anbieten kann. Das ist eine Konkurrenz zum Kerngeschäft von eBay – dem Marktplatz, der nicht mehr so schnell wächst wie noch in den vergangenen Jahren. Laut einer Analyse der Citigroup lag die Zahl der auf eBay in den USA angebotenen Artikel im 2. Quartal 2007 rund 6 Prozent niedriger als im geichen Quartal des Vorjahrs.

Auch in Deutschland geht die Nutzung der Verkaufsplattform offenbar zurück. Die Online-Auktion hat sich weg vom Flohmarkt und hin zum Marktplatz mit gewerblichen Verkäufern entwickelt. Viele Händler klagen aber über die Konkurrenz durch Dumping-Anbieter und über hohe Gebühren. Auch erhält eBay verstärkt Konkurrenz durch Preisvergleichsdienste, die Interessenten aus einem breiten Publikum direkt in die Shops der Händler führen. (ad)