Lexar siegt vor Gericht gegen Toshiba

Toshiba muss eine Strafe in Höhe von 380 Millionen Dollar an den Flashmedienhersteller zahlen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 10 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Torge Löding

Die US-Tochter des japanischen Konzerns Toshiba muss eine Strafe in Höhe von 380 Millionen US-Dollar an den Flashmedienhersteller Lexar zahlen. In einer Mitteilung von Lexar heißt es, dass ein kalifornisches Gericht nach sechswöchiger Verhandlung entschieden habe, dass Toshiba sich des Diebstahls von Geschäftsgeheimnissen schuldig gemacht habe. Zudem sei der Vorwurf bestätigt worden, dass Toshiba Treuhänderpflichten verletzt habe.

Nun will Lexar sogar eine einstweilige Verfügung zum Importstop von Toshiba-Flash-Chips erwirken. Eine Entscheidung in der Klage wegen angeblicher Patentrechtsverletzungen in zehn Fällen stehe noch aus, heißt es weiter. Lexar zufolge gebe es außerdem Beweise für weitere Vergehen, die zusätzliche Geldstrafen rechtfertigten, erklärte Lexars Generaljustiziar Eric Whitaker. Eine entsprechende Forderung, deren Höhe vom Firmenwert Toshibas abhänge, werde Lexar vor Gericht präsentieren, kündigte der Anwalt an.

Der Streit geht zurück auf das Jahr 1996, als Toshiba die US-Firma Lexar um eine Kooperation gebeten habe, schreibt das Wall Street Journal. Im Verlauf der Zusammenarbeit habe Lexar Informationen über seine Technik preisgegeben, die dann wenig später angeblich von Toshiba an den Lexar-Konkurrenten SanDisk weitergegeben worden seien. Als Lizenznehmern seiner Techniken nennt Lexar unter anderem Samsung, Sony, Olympus sowie Eastman Kodak. Toshiba wollte das Geschehen bislang nicht kommentieren. (tol)