Virtualisierungssoftware OpenVZ: Umziehen ohne abzuschalten

Mit Hilfe von "Live Migration" können Systemadministratoren einen virtuellen Server auf eine andere physikalische Maschine umziehen, ohne dass der Anwender etwas davon bemerkt.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 106 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Oliver Lau

Das OpenVZ-Team hat seine gleichnamige quelloffene Virtualisierungssoftware aufgemöbelt. Bei OpenVZ handelt es sich um die Kerntechnik der Virtualisierungssoftware Virtuozzo von SWsoft. Die Software versetzt Systemadministratoren in die Lage, mehrere voneinander isolierte virtuelle Umgebungen (Virtual Environments, VEs) auf einem physikalisch vorhandenen Server zu erzeugen. Jeder dieser aus Sicht des Benutzers virtuelle Server läuft unabhängig von den anderen und kann separat hoch- und runtergefahren werden.

Mit der aktuellen Version lässt sich nun auch auf Itanium-Systemen (IA64) der Zustand einer VE einfrieren und in eine Datei speichern (Checkpointing). Das Live-Migration-Feature erlaubt zusammen mit Checkpointing, die VE von einer physikalischen Maschine auf eine andere umzuziehen, ohne dass der Anwender etwas davon mitbekommt.

Ebenfalls neu ist die Unterstützung für das Network File System (NFS), VLANs nach IEEE802.1Q und FUSE (Filesystem in userspace). Bei Letzterem handelt es sich um einen im Userspace lebenden Prozess, der ein Dateisystem bereitstellt, auf das über Kernel-API-Aufrufe zugegriffen werden kann. Darüber hinaus gibt es nun für jede VE einen Zähler für I/O-Zugriffe (I/O accounting). Ein I/O-Scheduler soll in Kürze folgen. OpenVZ steht zum kostenlosen Download auf der Homepage des Projekts sowie auf zahlreichen Mirror-Servern bereit. (ola)