Social Media API für Java abgelehnt

Der JSR 357 beschreibt eine Programmierschnittstelle, die den Zugriff auf soziale Netze wie Facebook, Google+, LinkedIn und Twitter ermöglichen soll. Für das Gros des Exekutivkomitees kommt ein solcher Standard zu früh.

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Von
  • Alexander Neumann

Der initiale Entwurf des JSR 357 – Social Media API – hat nicht die Zustimmung des Exekutivkomitees des Java Community Process (JCP) erhalten. Der Java Specification Request will eine Programmierschnittstelle beschreiben, die den Zugriff auf soziale Netze wie Facebook, Google+, LinkedIn und Twitter ermöglichen soll.

Von den 16 Mitgliedern des Exekutivkomitees haben sich nur fünf für den JSR in seiner jetzigen Form ausgesprochen. Darüber hinaus kam der Entwurf auf acht Ablehnungen und zwei Enthaltungen. Intel war außerdem der Abstimmung ferngeblieben. Die meisten der den JSR ablehnenden Parteien kritisierten in ihren Kommentaren, dass die Ausrichtung des JSRs zu weit gefasst sei.

IBM weist auch darauf hin, dass es noch zu früh für einen solchen JSR wäre, da derzeit die APIs im Umfeld noch zu schnelllebig seien. In das gleiche Horn bläst Twitter, das, obgleich es von dem Versuch angetan ist, anmerkt, dass es noch zu früh für eine solche API sein könnte. Die Londoner Java-Community ist darüber hinaus der Meinung, dass der jetzige Entwurf die mobile Welt zu wenig berücksichtige. Ein Vorschlag von Goldman Sachs geht in die Richtung, den JSR um zusätzliche spezifischere JSRs zu ergänzen, die sich etwa explizit mit Sicherheits- und Identitätsbelangen auseinandersetzen.

Den Regeln des JCP zufolge haben die JSR-Beteiligten nun die Möglichkeit, innerhalb von 14 Tagen ihren Entwurf zu überarbeiten. (ane)