Fedora 18: Namenssuche, Systemlog und ARM-Support

Bei Fedora 18 bekommt der ARM-Port vielleicht einen höheren Stellenwert; einen Vorschlag zum alleinigen Einsatz der Systemd-Log-Frameworks "Journal" wurde indes abgewiesen.

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Von
  • Thorsten Leemhuis

Während die Entwickler des Fedora-Projekts an der in zwei Wochen anstehenden Beta von Fedora 17 arbeiten, laufen parallel schon die ersten Planungen für das im Herbst erwartete Fedora 18 – darunter die Namensfindung, eine größere Bedeutung für den ARM-Port und Überlegungen, das Logging auf das in Systemd eingebaute Journal umzustellen.

Die Diskussion um die Stellenwert der ARM-Portierung entstand, nachdem die Entwickler dieses Ports dem Fedora Engineering Steering Committee (FESCo) vorgeschlagen haben, die bislang als "Secondary Architecture" eingestuften ARM-Portierung von Fedora zur "Primary Architecture" zu erheben. Dadurch würde die Entwicklung der ARM-Portierung nicht losgelöst von den Fedora-Versionen für x86-32- und x86-64-Systeme erfolgen, sondern zusammen mit diesen – ein ARM-spezifisches Problem würde dann die Freigabe von Vorabversionen, fertigen Fedora-Versionen oder Software-Updates aufhalten. Auf der Liste der Fedora-Entwickler wird derzeit ausgiebig über die Vor- und Nachteile des Vorschlags beraten (1, 2). Ein häufig angeführter Kritikpunkt sind die erheblich längeren Zeiten zum Bau von RPM-Paketen, da beispielsweise das Übersetzen der GNU Compiler Collection auf ARM ungefähr einen Tag dauert, während x86-64-Systeme das in eineinhalb Stunden erledigen.

FESCo, dem die Entwicklungsleitung der Distribution obliegt, hat zudem einen Vorschlag nach kurzer Diskussion abgelehnt, in Fedora 18 ausschließlich das "Journal" zum Loggen einzusetzen. Neuere Versionen von Systemd bieten diese Funktionen zur Ereignis-Protokollierung, die Fedora 17 intern auch nutzen wird. Anders als man vermuten könnte, stammten die Überlegungen zum Wechsel auf das Journal nicht von dem Systemd-Entwickler Lennart Poettering, sondern von einem anderen Fedora-Entwickler; möglicherweise kommt einen modifizierte Variante des Vorschlag für Fedora 18 oder eine spätere Fedora-Version jedoch erneut auf den Tisch. Angenommen wurde hingegen die Feature-Vorschläge, auf RPM 4.10 umzusteigen und eine bessere Hot-Spot-Funktion im NetworkManager zu implementieren.

Das Projekt nimmt zudem seit kurzem Namensvorschläge für Fedora 18 im Wiki an. Wie üblich muss der Name eine Verbindung zu dem des Vorgängers haben und wird später in einer Wahl unter den Projektmitarbeitern gekürt; das Anfang Mai erwartete Fedora 17 heißt Beefy Miracle. (thl)