US-Senat verabschiedet Crowdfunding-Gesetz

Crowdfunding als Geldanlage bekommt in den USA jetzt einen legalen Rahmen: Mit dem neuen Gesetz will der US-Senat Hürden senken und gleichzeitig Rechtssicherheit schaffen.

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Mit 73 zu 26 Stimmen hat der US-Senat am gestrigen Mittwoch ein neues Crowdfunding-Gesetz verabschiedet. Dabei geht es um die Form der Schwarmfinanzierung, die den direkten Erwerb von Unternehmensanteilen ermöglicht. Ziel des Gesetzes ist es, Kleinanlegern die Beteiligung zu erleichtern und Schutz vor Betrugsfällen zu schaffen.

Dafür sieht das Gesetz Regeln vor: Crowdfunding-Plattformen für Beteiligungen müssen sich bei der Börsenaufsicht registrieren und Informationsmaterial bereitstellen, das die möglichen Risiken einer Geldanlage benennt. Unternehmen können pro Jahr maximal 1 Million US-Dollar an den registrierten Portalen einnehmen. Und für Anleger wird ein Beteiligungslimit festgesetzt, das sich nach dem Einkommen bestimmt – für unter 100.000 US-Dollar (derzeit rund 75.000 Euro) Jahresgehalt liegt es bei bis zu 5 Prozent des Verdienstes.

Bislang ist in den USA der Erwerb von Unternehmensanteilen über Crowdfunding nur den sogenannten akkreditierten Investoren möglich, ein Status, den man erst ab 1 Million Dollar Vermögen (etwa 757.000 Euro) und einem Jahreseinkommen ab 200.000 Dollar (151.000 Euro) erhalten kann. Die Plattform Crowdfunder forderte bereits in einer Petition, die Hürden abzusenken. Populäre Crowdfunding-Seiten wie Kickstarter sind von der Gesetzgebung übrigens nicht berührt: Die Unterstützung eines kreativen Projekts hat hier den Charakter einer Spende und gilt nicht als Investment.

Das Gesetz ist eine Erweiterung des sogenannten "JOBS-Act" (PDF-Datei), der die Finanzierung von Unternehmens-Startups erleichtern soll. Es muss noch vom Repräsentantenhaus bewilligt und von Ausschüssen geprüft werden, bevor es Präsident Barack Obama unterzeichnen kann. (axk)