Nvidia bricht Geschwindigkeits- und Preis-Rekord
Als ĂĽberarbeitete Version der bislang schnellsten Nvidia-Grafikkarte beeindruckt die GeForce 7800 GTX 512 mit 512 MByte Speicher, hohen Taktraten und einem Preis von 649 US-Dollar.
Nach dem gerade vorgestellten GeForce 6800 GS setzt der kalifornische 3D-Chip-Spezialist Nvidia einen zweiten Konter gegen die X1000-Grafikprozessoren seines kanadischen Konkurrenten ATI. Dank optimierter Signalpfade und einer verbesserten Leiterplatte (PCB) erreicht Nvidia mit der GeForce 7800 GTX 512 jetzt 550 MHz Chip- und 850 MHz Speichertaktfrequenz. GegenĂĽber der fĂĽr 430/600 MHz ausgelegten Standard-AusfĂĽhrung entspricht dies Steigerungen von 28 Prozent bei der Chip- und 42 Prozent bei der Speichertaktrate.
Nach Angaben von Nvidia laufen Far Cry, Doom 3, Chronicles of Riddick und Battlefield 2 bei 1600er Auflösung, vierfachem Antialiasing und achtfacher anisotroper Filterung rund 30 Prozent schneller. Quake 4 beschleunigt das neue Flaggschiff sogar um 40 Prozent. Die Bildraten selbst gibt Nvidia nicht an, sodass unklar bleibt, wie weit diese eventuell schon jenseits sinnvoll nutzbarer Werte liegen. Nvidia ermittelte die Ergebnisse auf einem schnellen Rechner mit einer AMD-FX-57-CPU mit 2,8 GHz. Welchen Anteil der von 256 auf 512 MByte verdoppelte Speicher an der Leistungssteigerung hat, bleibt ebenfalls offen.
Die 649 US-Dollar sind allerdings auch der höchste Preis, der bislang für eine Consumer-Grafikkarte verlangt wurde. Auch das Heatpipe-Kühlsystem ist rekordverdächtig. Es überdeckt den benachbarten Steckplatz und arbeitet mit einem mächtigen Lüfterrad, das sich mit rund 8 cm Durchmesser fast über die gesamte Bauhöhe der Karte erstreckt. Es presst die Kühlluft beidseitig zwischen die Kühllamellen am vorderen und hinteren Ende der Karte hindurch. Durch Schlitze im Slotblech gelangt immerhin gut die Hälfte der Abwärme aus dem Rechnergehäuse heraus. Der Drehzahlbereich soll von 400 bis lediglich 1000 Umdrehungen pro Minute reichen, wonach der Geräuschpegel des Lüfters nicht übermäßig laut ausfallen dürfte. Zur Leistungsaufnahme der Karte macht Nvidia keine klaren Angaben.
Die Speicherchips sind sogar für 900 MHz ausgelegt, was einige Hersteller bereits für höher getaktete Extreme-Versionen nutzen. Bei den Online-Händlern Alternate, Arlt und Atelco sollen noch heute GeForce-7800-GTX-512-Modelle von eVGA, Leadtek, Gainward und XFX in den Produktlisten als lieferbar auftauchen. Bis zur Stunde ist aber lediglich bei Alternate die Extreme-Version von XFX mit 580/865 MHz für 679 Euro gelistet. (Manfred Bertuch) / (law)