Israelis hacken Hisbollah-TV

Israelische Techniker haben eine Nachrichtensendung des Hisbollah-Senders Al-Manar unterbrochen und eigenes Material gesendet. Auch Radio und Handy nutzen die Israelis zur psychologischen Kriegsführung.

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Zuschauer des der Hisbollah nahe stehenden Fernsehsenders Al-Manar bekommen dieser Tage überraschende Bilder zu sehen. Medienberichten zufolge haben sich israelische Techniker am Dienstagabend in das Sendesignal gehackt und sich in psychologischer Kriegsführung versucht.

Danach unterbrachen die Israelis das Signal während der Nachrichten und zeigten stattdessen eine 90-Sekunden-Sendung, die mit einer Drohung an Hisbollah-Generalsekretär Hassan Nasrallah begann: "Dein Tag wird kommen". Weiter soll das Bild eines toten Mannes mit Gewehr und Patronengürtel und der Beschreibung "Das ist das Bild der Leiche eines Mitglieds der Hisbollah-Spezialtruppen" eingeblendet worden sein sowie der Hinweis, "Nasrallah lügt: Nicht wir verschweigen unsere Verluste".

Israels Strategie der psychologischen Kriegsführung umfasst auch das libanesische Radio. US-Berichten zufolge habe sich Israel auf das Signal verschiedener UKW-Sender gesetzt und eine zweiminütige Botschaft wiederholt gesendet, in der es hieß "Ohne sie vorzubereiten, hat Hassan die Männer in den Krieg gegen die Armee Israels geführt, eine Armee aus Stahl". Zusätzlich verschickt die israelische Armee SMS-Nachrichten an libanesische Handybesitzer, in denen sie mitteilt, ihr Kampf gelte der Hisbollah und nicht dem libanesischen Volk. Auch die alte Methode mit abgeworfenen Flugblättern kam im Libanon schon zum Einsatz.

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