Asterisk e.V. propagiert offenes Protokoll für Telefonanlagen

Der vor kurzem gegründete Asterisk e.V. fordert, dass Telefonanlagen zukünftig zur Kommunikation das freie IAX2-Protokoll verwenden. Die Forderung richtet sich an Firmen wie Siemens, Alcatel, Nortel und T-Systems, deren TK-Anlagen sich mit jeweils unterschiedlichen proprietären Protokollen steuern lassen.

IAX2 (Inter Asterisk Exchange) ist das im freien Voice-over-IP-Server Asterisk eingesetzte Protokoll zur Kopplung mehrerer Server. Laut Asterisk e.V. hat es gegenüber dem bislang in Verbindung mit SIP (Session Initiation Protocol) zur Übertragung von VoIP-Daten verwendeten RTP (Real Time Protocol) die Vorzüge, problemlos mit NAT-Routern zu funktionieren, nur einen Port zu benutzen und zudem Authentifizierung per RSA-Zertifikaten zu bieten. Außerdem sei der IP-Traffic beim Einsatz von IAX2 deutlich geringer.

Ließen sich die großen Hersteller von Telefonanlagen zu einem Protokollwechsel überreden, hätte dies auch Vorteile für die Anbieter von Computer-Telefonie-Software: Sie müssten ihre Produkte nicht mehr für jede Anlage anpassen. (ck)