Internet-Streik gegen Telekom-Preise

Zwei Initiativen rufen dazu auf, am Sonntag, 1. November, aus Protest gegen die überhöhten Telekom-Ortstarife auf das Surfen im Internet zu verzichten.

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Zwei Initiativen rufen dazu auf, am Sonntag, 1. November, aus Protest gegen die überhöhten Telekom-Ortstarife auf das Surfen im Internet zu verzichten. Reagiert der rosa Riese nicht auf diese erste Aktion, soll der Boykott regelmäßig fortgesetzt werden.

Die Initiativen "User gegen Wucher" des Darkbreed e.V. und "Protestaktion gegen die überhöhten Internetzugangstarife" von Sören Frey aus Spirkelbach hatten zunächst unabhängig voneinander zum Boykott aufgerufen. Mittlerweile haben die beiden Streikführer ihre Aktionen koordiniert. Dazu gehören unter anderem Protest-Emails an die Telekom. Die Beschwerdeschreiben sollten selbstverständlich nicht an den betreffenden Tagen versendet werden, sondern vorher oder nachher. Entsprechende Musterbriefe finden sich auf den Servern der Initiativen. Besitzer von Homepages sollen diese für den Zeitraum der Boykotte gegen eine Streik-Seite austauschen.

Die Streikführer berufen sich bei ihrer Aktion auf internationale Vergleiche der Online-Kosten, bei denen Deutschland einen Spitzenplatz belegt. Mut macht ihnen der Erfolg einer ähnlichen Aktion in Spanien. Dort hatte der Verband der Internet-Nutzer zum Boykott aufgerufen, nachdem die spanische Telekom die Ortstarife kräftig erhöht hatte. Als Reaktion auf den Protest bietet die Telefongesellschaft Internet-Benutzern jetzt etwas günstigere optionale Tarife an.

c't veröffentlichte vor einem Jahr einen Vergleich der Online-Kosten zwischen Deutschland und den USA. Danach zahlt ein deutscher Power User für den Internetzugang rund 800 Prozent mehr als ein Amerikaner. (jo)