Barnes & Noble kommt mit E-Books nach Deutschland

Die größte US-Buchhandelskette hat eine Niederlassung in Berlin gegründet. Offenbar will man sich besonders auf den E-Book-Markt konzentrieren – mit dem eigenen E-Reader Nook.

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Die größte US-Buchhandelskette Barnes & Noble (B&N) bereitet offenbar ihren Eintritt in den deutschen Markt vor. Laut einem Bericht des Fachmagazins Buchreport haben die Amerikaner eine Niederlassung in Berlin gegründet. Am 15. März wurde sie unter dem Namen Barnes & Noble Digital Media GmbH ins Handelsregister eingetragen.

Die neue Gesellschaft soll sich vor allem auf digitale Inhalte und E-Book-Reader konzentrieren – insbesondere die Vermarktung des E-Readersystems “Nook“ wird dabei wohl im Vordergrund stehen. Eugene DeFelice, derzeitiger Vizepräsident und Chef-Anwalt von B&N, soll als Geschäftsführer der neugegründeten Gesellschaft fungieren.

Die Berliner Niederlassung kann vermutlich als ein erster Schritt zu einem umfassenden Markteintritt in Europa gesehen werden. Zuletzt hatte B&N vor der London Book Fair zu einem Entwickler-Workshop für Nook-Systeme geladen und dabei Expansionspläne außerhalb der USA bestätigt, wie TechCrunch berichtete. Bislang nicht bestätigten Gerüchten zufolge soll eine Kooperation mit der britischen Buchhandelskette Waterstones geplant sein, ebenso ein E-Book-Shop in den Niederlanden.

Spannend ist auch die Frage, wie sich B&N am deutschen E-Book-Markt wird behaupten können. Mit Unternehmen wie Amazon, Thalia, Weltbild, libri.de oder txtr ist bereits starke Konkurrenz vorhanden. Gleichzeitig machen E-Books nach Berechnungen der Konsumforscher GfK bislang nur knapp 1 Prozent des gesamten Buchumsatzes aus – wobei aber von großem Wachstumspotential ausgegangen wird. (axk)