Neue Kommunikationstechnik erschwert Datenschutz

Die rasante Entwicklung der Kommunikationstechnik erschwert nach Darstellung des Hamburger Datenschutzbeauftragten Hans-Hermann Schrader den Datenschutz.

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Von
  • Norbert Luckhardt

Die rasante Entwicklung der Kommunikationstechnik erschwert nach Darstellung des Hamburger Datenschutzbeauftragten Hans-Hermann Schrader den Datenschutz. So sei es schwerer geworden zu erkennen, wo gegen den Datenschutz verstoĂźen werde, sagte Schrader bei der Vorstellung seines Jahresberichts 1998.

Vor allem im Bemühen um mehr Kundenservice sammelten Wirtschaft und Verwaltung immer häufiger umfassend Daten. "Das Argument der Kundenfreundlichkeit ist nicht akzeptabel, wenn damit nur ein möglichst umfassender Zugriff auf Daten der Bürger erreicht werden soll", sagte Schrader.

Nach Angaben von Schrader ist seiner Behörde zwar im vergangenen Jahr keiner der wirklich wichtigen datenschutzrelevanten Verstöße entgangen: "Es gibt immer jemanden, der uns informiert." Dennoch seien die Fälle, die bekannt würden, nur die Spitze des Eisbergs. In Hamburg habe es 1998 rund 400 Eingaben gegeben. Schrader bescheinigte Verwaltung und Behörden des Stadtstaates ein "ordentliches Datenschutz-Bewußtsein". Schwieriger sei es bei der Wirtschaft und vor allem bei freien Berufen wie den niedergelassenen Ärzten. (nl)