Ubuntu ist bei Sicherheitsupdates am schnellsten

Die Sicherheitsseite SearchSecurity hat verglichen, welche Linux-Distribution am zügigsten Sicherheitsupdates zu veröffentlichten Schwachstellen herausgibt.

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In einem Vergleich, der keinen Anspruch auf wissenschaftliche Repräsentativität erhebt, hat die Sicherheitsseite SearchSecurity untersucht, welche Linux-Distribution am schnellsten mit Updates zu veröffentlichten Schwachstellen in Programmpaketen aufwartet. Dazu durchsuchte der Autor des Distributionsvergleichs die Datenbank des Sicherheitsdienstleisters Secunia.

Er zog für den Vergleich 30 unterschiedlich kritische Sicherheitslücken aus dem vergangenen halben Jahr heran und vergab dabei 100 Punkte für Distributionen, die noch am selben Tag Patches lieferten, sowie 0 Punkte für die Linux-Variante, für die als Letztes Updates verfügbar waren.

Rangliste der Distributionen mit den zügigsten Sicherheitsupdates nach SearchSecurity
 DistributionPunktzahl
1. Ubuntu76
2. Fedora Core70
3. Red Hat Enterprise Linux63
4. Debian GNU/Linux61
5. Mandriva Linux54
6. Gentoo Linux39
7. Trustix Secure Linux32
8. SUSE Linux Enterprise32
9. Slackware Linux30

Den Ergebnissen von SearchSecurity zufolge lieferte Ubuntu die Sicherheitsupdates am schnellsten aus. Die Gründe für die unterschiedlich langen Zeiträume bis zur Veröffentlichung von Patches sind vielfältig. Zum einen werden einige Distributionen ausschließlich von Privatpersonen in ihrer Freizeit betreut, etwa Debian oder Gentoo. Andere Linux-Distributionen werden von kommerziellen Unternehmen getragen, wo hauptamtlich engagierte Mitarbeiter für Patches zuständig sind. So stehen hinter Ubuntu, Red Hat oder Suse finanzstarke Unternehmen.

Dennoch brauchen auch Distributionen, hinter denen große Unternehmen stehen, bisweilen länger bis zur Auslieferung von Updates. Diese Linux-Versionen, die häufig in Unternehmen zum Einsatz kommen, stellen andere Anforderungen an Updates als ein Linux für Heim-PCs. Patches dürfen die Stabilität der Systeme nicht gefährden, weshalb sie vorher ausgiebig getestet und überprüft werden – ein Problem, das auch Microsoft kennt.

Siehe dazu auch:

(dmk)