Südafrika steigt auf Open Source um

Künftig soll jede neue Software, die von der und für die Regierung entwickelt wird, auf offenen Standards basieren. Ein Projektbüro soll den Umstieg auf freie und offene Software vorantreiben.

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Bereits seit drei Jahren erwägt die südafrikanische Regierung, in öffentlichen Institutionen auf proprietäre Software zu verzichten und auf Open Source zu setzen. Am Mittwoch hat das südafrikanische Kabinett die Weichen gestellt und beschlossen, dass künftig jede neue Software, die von der und für die Regierung entwickelt wird, auf offenen Standards basieren soll. Die Regierung selbst werde auf Free and Open Source Software (FOSS) migrieren, geht aus einer Mitteilung der Ministerrunde hervor.

Bis April 2007 soll das Ministerium für Wissenschaft und Technologie ein Projektbüro einrichten, das für eine übergangslose Implementierung von FOSS im gesamten Land sorgen soll. Von der Initiative verspricht sich Südafrika niedrigere Verwaltungskosten und eine Verbesserung der IT-Fachkenntnisse. Die Initiative werde von allen wichtigen heimischen IT-Firmen unterstützt.

Das Kabinett befasste sich zudem mit den informationstechnischen Erfordernissen, die die Fußballweltmeisterschaft 2010 an Südafrika stellt. In diesem Zusammenhang hat die Regierung der Weltfußballorganisation FIFA weit reichende Garantien abgegeben, beispielsweise die IT-Infrastruktur auszubauen, damit die Fernsehsignale aus den Stadien in die Länder der Erde gelangen. Hierfür will die Regierung demnächst einen Service-Provider benennen.

Weiter geht aus der Mitteilung hervor, dass Anfang November 2008 erstmals in dem Land digitale Fernsehsignale ausgestrahlt werden sollen. Die Abschaltung der letzten analogen Signale ist für November 2011 geplant. (anw)