Samsung Display ab sofort eigenständig

Nun ist es offiziell: Samsung hat seine Displaysparte in eine eigenständige Tochtergesellschaft ausgegliedert, um flexibler auf den Markt reagieren und problemloser die Konkurrenz beliefern zu können.

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Der Elektronikriese Samsung hat am heutigen Montag offiziell bekannt gegeben, seine Displaysparte zum 1. April in ein eigenständiges Tochterunternehmen auszugliedern und die eigene OLED-Sparte sowie die Panelfabrik S-LCD später ebenfalls dort einzubinden. Das hatte das Unternehmen Mitte Februar überraschend verlauten lassen.

Bislang war die LCD-Fertigung Teil der Samsung Electronics. S-LCD war bis vor kurzem ein Joint Venture zwischen Samsung und Sony, die sich vornehmlich auf eine Fabrik bezog, in der LCD-Panels für große Fernseher produziert wurden; Sony stieg aber Ende des vergangenen Jahres aus dem Gemeinschaftsunternehmen aus. Organische Displays werden bislang in einer separaten Firma namens Samsung Mobile Displays (SMD) entwickelt und produziert. Derzeit beliefert SMD etliche Smartphone-Hersteller mit 3,5 bis 5 Zoll großen OLEDs.

Samsungs LCD-Sparte erzielte zwar einen Umsatz von etwa 15 Milliarden Euro, war damit aber im vergangenen Jahr in die roten Zahlen gerutscht; der operative Verlust lag bei 504 Millionen Euro.

In einer unabhängig operierenden Tochtergesellschaft will das Unternehmen flexibler auf den Markt reagieren und kann auch problemloser direkte Konkurrenten – etwa Apple – mit Panels versorgen. Die neue Samsung Display beschäftigt weltweit etwa 20.000 Leute an fünf Produktionsstätten, ihr Hauptsitz ist in der südkoreanischen Stadt Yongin in Gyeonggi-Do registriert. Präsident und CEO der Samsung Display ist der bisherige Vizepräsident der LCD-Sparte von Samsung Electronics, Donggun Park. (uk)